Kuleba signalisiert Bereitschaft zu Treffen mit Lawrow
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Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba (M) geht beim ASEAN Gipfel zu einer Pressekonferenz. Das Asean-Treffen ist der Auftakt einer Serie von drei Gipfeln und wichtigen diplomatischen Spitzenbegegnungen in Südostasien.
© Quelle: Vincent Thian/AP/dpa
Phnom Penh. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba würde nach eigenen Angaben ein Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow in Betracht ziehen, sollte dieser eines nachfragen. Die Gelegenheit dazu bestünde beim Asean-Gipfel in Phnom Penh, zu dem sowohl Kuleba als auch Lawrow angereist sind.
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Kuleba sagte am Samstag in der kambodschanischen Hauptstadt allerdings auch, Russland habe Gespräche bislang nur als „Deckmantel für seine fortgesetzte Aggression“ benutzt. „Die Ukraine wird siegen, es ist nur eine Frage der Zeit und des Preises“, sagte er. „Und ja, einige Erfolge sind militärisch erzielt worden, aber einige Erfolge der Ukraine werden diplomatisch erreicht werden.“
Kuleba traf mit US-Außenminister Antony Blinken zusammen
Russland hatte am Freitag den Rückzug seiner Truppen vom Westufer des Dnipros in der Region Cherson einschließlich der gleichnamigen Regionalhauptstadt verkündet, zwei Monate nach dem Abzug aus der östlichen Region Charkiw. Kuleba sagte, die territoriale Integrität der Ukraine sei nicht verhandelbar. Moskau hat nach der Krim 2014 völkerrechtswidrig vier weitere ukrainische Regionen annektiert.
UN-Generalsekretär António Guterres sagte ebenfalls in Phnom Penh, es sei wichtig, Bedingungen für die Wiederaufnahme des Dialogs zwischen der Ukraine und Russland zu vereinbaren und dann „fortschreitend in eine Zukunft zu blicken, in der Frieden die Oberhand gewinnen wird“. „Nicht jede Art von Frieden“, betonte er jedoch. „Frieden gestützt auf die Werte der UN-Charta und Frieden gegründet auf internationalem Recht.“
Kuleba traf in Phnom Penh mit US-Außenminister Antony Blinken zusammen. Er habe auch auf ein Treffen mit dem chinesischen Chefdiplomaten gehofft, aber erfahren, dass Außenminister Wang Yi an dem Gipfel des Verbandes Südostasiatischer Nationen nicht teilnehmen werde, sagte er auf einer Pressekonferenz.
RND/AP