Lindner bat Porsche-Chef im Einsatz von E-Fuels um „argumentative Unterstützung“
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Wie sehr hat Porsche-Chef Oliver Blume den Finanzminister Christian Lindner in der Diskussion um synthetische Kraftstoffe beeinflusst?
© Quelle: Imago/Photothek / Porsche / Montage RND
Berlin. Finanzminister Christian Lindner hat Porsche-Chef Oliver Blume um „argumentative Unterstützung“ in der Debatte um synthetische Kraftstoffe gebeten. Der SMS-Kontakt sei allerdings erst erfolgt, nachdem sich die Bundesregierung im Juni auf EU-Ebene zu dem Thema positioniert habe, erfuhr die Deutschen Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ über die SMS vom 28. Juni berichtet.
Lindner verschickte seine Nachricht nach dpa-Informationen rund 16 Stunden nach Einreichung der deutschen Stellungnahme in Brüssel. In der Zwischenzeit hatte Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) die gemeinsame Position der Ampel-Regierung öffentlich wieder infrage gestellt. Lindner schrieb Blume daraufhin, er halte es für ratsam, wenn eine weitere Stimme auf das Potenzial von E-Fuels hinweise. „Ich kann da durchaus argumentative Unterstützung gebrauchen.“ Porsche setzt als Ergänzung zur E-Mobilität vor allem für sein Flagschiff, den 911er, zunehmend auf die synthetischen Kraftstoffe.
Verbrenner-Aus ab 2035? Finanzminister Lindner fordert Nachbesserungen
Die FDP lehnt ein Verkaufsverbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 auf EU-Ebene ab.
© Quelle: dpa
Streit über Verbrenner-Aus ab 2035
Ende Juni hatte es in der Ampel-Koalition Streit über ein Verbot für die Neuzulassung von Verbrennerautos ab 2035 auf EU-Ebene gegeben. Lindner hatte die Verbotspläne mit Verweis auf den Koalitionsvertrag abgelehnt. Darin nimmt sich die Ampel vor, Neuzulassungen für Verbrennermotoren ab 2035 zu verbieten - für Autos, die nur mit E-Fuels betrieben werden können, sollte es jedoch eine Ausnahme geben. E-Fuels sind Treibstoffe für Benzin- oder Dieselmotoren, die weniger klimaschädlich sind als herkömmlicher Sprit.
RND/dpa