Britischer Geheimdienst: Krise wegen Kriegsstrategie in russischen Führungsebenen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YMK4GBCRMRH55DF4ARHLEQTFCU.jpg)
Die Kritik an Russlands Kriegsführung wächst innerhalb der eigenen Reihen.
© Quelle: IMAGO/SNA
London. Unstimmigkeiten über die Art der russischen Kriegsführung in der Ukraine sollen nach Einschätzung britischer Geheimdienste bis in die Führungsebene des Militärs reichen.
+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++
Kürzliche Kommentare des russischen Ex-Geheimdienstoffiziers und ehemaligen Separatistenführers Igor Girkin seien ein Zeichen für die angespannte Debatte, hieß es am Mittwoch im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Igor Girkin hat nach eigenen Angaben freiwillig zwei Monate lang in einem Bataillon an der Front in der Ukraine verbracht, hieß es von den Briten.
Girkin ist unter anderem für den Abschuss des Passagierfluges MH17 über dem Donbass verantwortlich. Er wurde in Abwesenheit von einem Gericht in den Niederlanden zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt und wird international gesucht.
Russische Führung besorgt über Anti-Kriegs-Stimmung im eigenen Land
Die russische Führung sorgt sich nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten über die Zunahme einer Anti-Kriegs-Stimmung in ihrem Land.
© Quelle: dpa
In dem Bericht heißt es, Girkin habe Moskau eine „Krise in der strategischen Planung“ bescheinigt. Außerdem habe er den derzeitigen Fokus des Kremls auf den Aufbau von Verteidigungsstellungen verspottet und deren Nutzen infrage gestellt.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
RND/dpa