Flucht unter Beschuss

Mariupol: Ukrainer verlassen Stadt in Privatautos

16.03.2022: Ein Junge hält einen Hund bei einem Auto, das Mariupol verlässt. Auf einem Schild an der Fensterscheibe steht "Kinder". Die Menschen in Mariupol werden nun mit Privatautos aus der Stadt gelassen, so der Bürgermeister der Hafenstadt. Eine Waffenrufe habe es indes nicht gegeben; die Menschen mussten unter Beschuss fliehen. Mariupol wird seit Wochen von russischen Streitkräften belagert - die humanitäre Lage war bislang „katastrophal“.

16.03.2022: Ein Junge hält einen Hund bei einem Auto, das Mariupol verlässt. Auf einem Schild an der Fensterscheibe steht "Kinder". Die Menschen in Mariupol werden nun mit Privatautos aus der Stadt gelassen, so der Bürgermeister der Hafenstadt. Eine Waffenrufe habe es indes nicht gegeben; die Menschen mussten unter Beschuss fliehen. Mariupol wird seit Wochen von russischen Streitkräften belagert - die humanitäre Lage war bislang „katastrophal“.

Kiew. Dem Bürgermeister der von russischen Truppen belagerten südukrainischen Hafenstadt Mariupol zufolge werden nun Privatautos aus der Stadt gelassen. Insgesamt hätten in den vergangenen zwei Tagen rund 6.500 Autos Mariupol verlassen können, teilte Wadim Bojchenko in der Nacht zu Donnerstag über Telegram mit. Allerdings habe es keine Feuerpause gegeben. Die Menschen seien daher unter Beschuss aus der Stadt gefahren.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte in einer Videoansprache gesagt, die humanitären Korridore im Land hätten am Mittwoch nicht funktioniert. Auch er sagte, die russische Armee habe den Beschuss nicht eingestellt. Die ukrainische Seite sei zu Evakuierungen bereit, könne die Menschen aber nicht Beschuss auf der Straße aussetzen. Bewohnerinnen und Bewohner von Mariupol, denen es trotz allem gelungen sei, in die mehr als 70 Kilometer westlich gelegene Stadt Berdjansk zu kommen, bringe man weiter nach Saporischschja.

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Selenskyj zufolge sind binnen 24 Stunden mehr als 6.000 Bewohner Mariupols weiterbefördert worden, darunter 2.000 Kinder. Aber auch auf dem weiteren Weg habe es Beschuss in der Region Saporischschja gegeben. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Die Regierungen in Kiew und Moskau geben sich immer wieder gegenseitig die Schuld für gescheiterte Evakuierungsversuche und nicht eingehaltene Feuerpausen.

In Mariupol waren mehrere Evakuierungsversuche gescheitert, bis am Dienstag schließlich etwa 20.000 Menschen die Stadt verlassen konnten.

RND/dpa

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