Merz: Ampelregierung steht bei Waffenlieferungen an Ukraine „bewusst auf der Bremse“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/7PWLWDCIRVFKHJK7B6XOF4352I.jpg)
Friedrich Merz (CDU), Fraktionsvorsitzender der Union, spricht im Rahmen der Generaldebatte zum Etat des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes im Bundestag.
© Quelle: IMAGO/photothek
Berlin. CDU-Chef Friedrich Merz hat der Bundesregierung vorgeworfen, bewusst bei der Ausstattung der Ukraine mit Waffen im Abwehrkampf gegen Russland zu bremsen.
„Deutschland liefert nicht und Deutschland verzögert und jeden Tag sterben Menschen, und zwar in großer Zahl“, sagte der Oppositionsführer am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Wenn sich alle Staaten so verhalten hätten wie Deutschland, dann hätte die russische Armee Kiew bereits eingenommen.“
+++ Alle aktuellen News und Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine lesen Sie in unserem Liveblog +++
Bundeskanzler Olaf Scholz ist seit Wochen mit Vorwürfen konfrontiert, bei Waffenlieferungen an die Ukraine zu zögerlich vorzugehen. Zur Verfügung gestellt hat die Bundesregierung der Ukraine zwar bereits in großem Stil Panzerabwehrwaffen, Flugabwehrraketen oder Maschinengewehre sowie etwa 15 Millionen Schuss Munition - aber noch keine schweren Waffen.
Panzerhaubitzen sowie Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard sind zugesagt, aber noch nicht in der Ukraine angekommen. Am Mittwoch im Bundestag machte Scholz drei neue Versprechen: So soll die Ukraine vier Mehrfachraketenwerfer, ein modernes Flugabwehrsystem und ein modernes Ortungsradar bekommen.
Aus Merz‘ Sicht hätte Deutschland aber bereits mehr tun können. „Deutschland hätte der Ukraine Marder-Panzer liefern können, sie machen es nicht, sie verzögern, sie kündigen es an, sie sagen Ringtausch und der Ringtausch funktioniert nicht“, sagte er. „Also hier wird ganz bewusst auf der Bremse gestanden.“ Welche Absicht er dahinter vermute, sagte Merz nicht.
RND/dpa