Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

Menschen auf Flößen ausgesetzt?

Mittelmeer: Türkei wirft Griechenland Tod von Migranten vor - auch Kinder gestorben

Ein Boot der griechischen Küstenwache.

Ein Boot der griechischen Küstenwache.

© Quelle: Eurokinissi/Eurokinissi via ZUMA

Die Türkei wirft Griechenland vor, Dutzende Migranten im Mittelmeer auf Flößen ausgesetzt zu haben - es seien mindestens sechs Menschen gestorben, darunter fünf Kinder, heißt es in türkischen Medienberichten. Die griechische Küstenwache weist die Vorwürfe zurück.

 

Athen/Istanbul. Die griechische Küstenwache hat Behauptungen aus der Türkei zurückgewiesen, wonach sie Dutzende Migranten auf Flößen im Mittelmeer ausgesetzt und damit den Tod mehrerer Kinder in Kauf genommen haben soll. „Die Erklärung der türkischen Küstenwache wird kategorisch dementiert“, hieß es in einer Stellungnahme vom späten Dienstagabend. Der Zwischenfall habe vielmehr in türkischen Hoheitsgewässern stattgefunden. Ihre eigenen Beamten hätten nichts damit zu tun gehabt, betonte die Zentrale der griechischen Küstenwache.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Mehr zum Thema

 

Die türkische Küstenwache hatte zuvor mitgeteilt, sie habe 73 Migranten im Mittelmeer gerettet, die von griechischen Behörden illegal zurückgedrängt worden seien. Sechs Menschen - darunter zwei Säuglinge und drei ältere Kinder - seien tot geborgen worden, berichtete der staatliche Nachrichtensender TRT am Dienstagabend unter Berufung auf die nationale Küstenwache. Fünf Menschen würden außerdem noch vermisst.

Holzboot kam aus dem Libanon

Die Migranten waren der türkischen Darstellung nach mit einem 15 Meter langen Holzboot vom Libanon nach Italien unterwegs. Als das Benzin ausgegangen sei, hätten sie die griechische Küstenwache vor der Insel Rhodos um Hilfe gebeten. Diese habe die Migranten aber stattdessen auf vier Rettungsflößen in der Nähe der türkischen Küstengewässer abgesetzt. Der Vorfall habe sich schon in der Nacht zu Dienstag ereignet.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Griechenland werden immer wieder sogenannte Pushbacks - also das illegale Zurückdrängen von Migranten - in die Türkei vorgeworfen. Athen weist die Anschuldigungen regelmäßig zurück und spricht von sogenannten „Pushforwards“, mit denen Migranten von türkischen Sicherheitskräften auf dem Land- oder Seeweg nach Griechenland gedrängt würden, um so in die EU zu gelangen.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
Russen rücken weiter vorRussen rücken weiter vor

„Wir werden weiter­kämpfen“: erbitterte Schlacht um Bachmut – fällt die Stadt bald?

Um Bachmut in der Ostukraine gibt es seit Monaten erbitterte Kämpfe. Nun verdichten sich die Hinweise, dass die Stadt bald fallen könnte. Welche Folgen hätte dies, was hat der Kampf gebracht und welche Strategien vermuten Experten? Ein Überblick.

 
Er hat noch immer FansEr hat noch immer Fans

Plant Boris Johnson sein Comeback?

Rückkehr in die Downing Street 10? Der frühere britische Premierminister scheint das nicht auszuschließen. Und nach wie vor hat er zahlreiche Fans – ungeachtet der Untersuchungen, ob er über das „Partygate“ gelogen hat.

 
Podcast „Geyer & Niesmann“Podcast „Geyer & Niesmann“

Talk über Whistleblower, Kriegsverbrechen und mehr: Chelsea Manning zu Gast im RND-Podcast

Sie ist keine Pazifistin, wurde aber für die Enthüllung von US-Kriegsverbrechen im Irak bekannt - und zu 35 Jahren Haft verurteilt. Im Politik-Podcast spricht Chelsea Manning mit den RND-Korrespondenten Geyer und Niesmann über Kriege, Russland, Whistleblower und Datensammler - und über ihr neues Buch „ReadMe.txt“.

 
InterviewInterview

FDP-Fraktionschef Christian Dürr: „Ein Kulturkampf gegen das Auto bringt nichts“

Im Koalitionsstreit um den Bau von Autobahnen wirft FDP-Fraktionschef Christian Dürr Kritikern vor, einen „Kulturkampf gegen das Auto“ zu führen. Mehr Autobahnen seien umweltfreundlich, weil sie Staus reduzierten, sagt er im im RND-Interview. Die Entscheidung von Nancy Faeser, als Bundesinnenministerin in den hessischen Wahlkampf zu ziehen, verteidigt er mit dem Verweis auf Angela Merkel.

 
Umstrittene PersonalentscheidungUmstrittene Personalentscheidung

Nancy Faeser und ihre Kandidatur in Hessen: „Herzenssache“ mit Grenzen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser wird SPD-Spitzenkandidatin bei der hessischen Landtagswahl – und bleibt doch Ministerin in Berlin. Tatsächlich ist die 52-Jährige in ihrer Heimat tief verwurzelt. Dennoch wird über die Kandidatur sehr kontrovers gestritten.

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

Kostenfrei bis 07:00 Uhr lesenÖffentliche Gebäude

Schulen, Sportpark, Bürgerhaus: So soll die neue Mitte von Hannover-Misburg aussehen

Die Stadt hat einen Plan für die sogenannte „Neue Mitte“ in Hannovers Stadtteil Misburg vorgelegt. Herzstück ist ein kompletter Umbau des Schulstandortes, aber auch Sportpark, Festplatz und Bürgerhaus sind betroffen.

 
Kostenfrei bis 06:57 Uhr lesenFinanzen der Stadt

Höhere Gewerbesteuer in Hemmingen: Guter Zeitpunkt oder kontraproduktiv?

Die Bündnisgrünen in Hemmingen haben ihre Forderung nach einer höheren Gewerbesteuer bekräftigt. Und im Rat sind sie damit längst nicht mehr allein.

 
NewsletterNewsletter

HAZ Hannover-Update: Der Harz-Infarkt

Ihr tägliches HAZ Hannover-Update: Immer gegen 6 Uhr in Ihrem Mail-Posteingang.

 
Die tägliche Hannover-GlosseDie tägliche Hannover-Glosse

Lüttje Lage: Das geheime Leben der Gastherme

So bemerkenswert kann das Leben in Hannover sein: In der täglichen Kult-Glosse „Lüttje Lage“ erzählen HAZ-Autoren von den skurrilen, absurden und lustigen Erlebnissen des Alltags. Heute: Das geheime Leben der Gastherme.

 
Eishockey-DerbyEishockey-Derby

Hannover Scorpions machen Nord-Titel bei den Indians klar – 6:2

Blitzeis-Start im ersten Drittel, dann spielten es die Scorpions bei den Indians clever runter. Eine 3:0-Führung war die Basis des Erfolg am vollen Pferdeturm. Trainer Kevin Gaudet verletzte sich.

 
Erfolgreiche SucheErfolgreiche Suche

56-jähriger Vermisster aus Hannover wieder aufgetaucht

Die Polizei in Hannover hat die Suche nach einem 56-Jährigen beendet. Der Mann ist am Freitagabend in Bemerode wohlbehalten wieder aufgetaucht. Er hatte zuvor am Donnerstag ein Pflegeheim in Hannover-Waldheim verlassen und war zunächst nicht wieder zurückgekehrt.

 
Basketball-BundesligaBasketball-Bundesliga

Hannovers Luchse greifen nun gegen die Sterne an

Dieses könnte das Endspiel um die Basketball-Meisterschaft der Frauen sein. Und das Pokalendspiel. Die TK Hannover-Luchse spielen am Samstag gegen die Stars Keltern.

 
NotunterkunftNotunterkunft

Erste Geflüchtete sind in Neustädter Grundschule Helstorf angekommen

Die ersten Geflüchteten sind diese Woche in der Grundschule Helstorf untergebracht worden. Der Rat der Stadt unterstützte am Donnerstag mehrheitlich einen Vorschlag des Ortsrats, die Unterbringung in einer Turnhalle der Bundeswehr prüfen zu lassen.

 
NeustadtNeustadt

Neustadt-Bordenau: Bunter Vogel an Alter Leine sorgt für Staunen

Der Neustädter Helmut Metzner war sehr überrascht, als ihm an der Alten Leine bei Bordenau dieses farbenprächtige Tier begegnete. Seine Frage, um was es sich dabei handelte, konnten wir beantworten.

 
Mutmaßliches VerbrechenMutmaßliches Verbrechen

Getöteter 14-Jähriger in Wunstorf: Beschuldigter schweigt zu den Vorwürfen

Mehr als eine Woche nach dem Tod eines 14-Jährigen in Wunstorf, schweigt der gleichaltrige Beschuldigte zu den Vorwürfen. Auch sein Anwalt will sich noch nicht äußern.

Spiele entdecken