Nach Bluttat in Nashville: Richter will Mindestalter für Waffenerlaubnis herabsetzen
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Bei Schüssen an einer Grundschule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee sind am Montag drei Kinder und drei Erwachsene getötet worden.
© Quelle: John Amis/AP/dpa
Nashville. Kurz nach dem tödlichen Schusswaffenangriff auf eine Schule in Nashville mit sechs Toten hat ein Bundesrichter den Weg für noch laxere Waffenbestimmungen im US-Staat Tennessee freigeräumt. Das Mindestalter, ab dem Bürgerinnen und Bürger des Staats in der Öffentlichkeit ohne spezielle Erlaubnis Waffen tragen dürfen, soll damit auf 18 Jahre herabgesetzt werden – nur zwei Jahre nachdem ein neues Gesetz dieses Mindestalter bei 21 Jahren festgelegt hatte. Die Initiative hat allerdings den Kongress noch nicht durchlaufen.
Bundesstaat unter Kontrolle der Republikaner
Der Schritt markiert eine weitere Abschwächung der Waffengesetze in dem tief republikanisch geprägten Staat. „Das ist nicht Freiheit. Unsere Familien haben das nicht verdient. Ich bin es leid, in Angst zu leben, dass geliebte Menschen aufgrund von Waffengewalt nicht nach Hause kommen“, hatte Raumesh Akbari, Mitglied des Senats von Tennessee, kurz nach der Bluttat vom Montag gesagt. „Lasst uns nicht zulassen, dass sich eine weitere vermeidbare Tragödie entfaltet, ohne dass diese Legislative wirklich tätig wird.“
Dass der Gewaltakt das politische Pendel, wie von der Demokratin und vielen ihrer Parteikollegen erhofft, zugunsten strikterer Waffenbestimmungen umschwingen lässt, stand nicht zu erwarten. Republikaner kontrollieren in Tennessee jedes wichtige politische Amt.
RND/AP