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Flughafen in Brand – Polizisten als Geiseln festgehalten

Proteste eskalieren nach Amtsenthebung: Demonstranten greifen Flughafen in Peru an

Polizisten und Unterstützer des ehemaligen peruanischen Präsidenten Castillo stoßen während einer Demonstration zusammen.

Polizisten und Unterstützer des ehemaligen peruanischen Präsidenten Castillo stoßen während einer Demonstration zusammen.

© Quelle: Lucas Aguayo Araos/dpa

In Peru haben Anhänger des Präsidenten nach seiner Amtsenthebung einen Flughafen angegriffen. Treibstofflager und der Kommunikationsraum wurden in Brand gesetzt. Sicherheitskräfte haben den Flughafen umstellt.

 

Andahuaylas. Nach der Amtsenthebung des Präsidenten in Peru ist bei Protesten seiner Anhänger ein Flughafen lahmgelegt und teilweise in Brand gesetzt worden. Nach einer Mitteilung der Flughafen- und Luftfahrtgesellschaft Corpac, aus der peruanische Medien zitierten, wurde der Airport der Stadt Andahuaylas am Sonntag umstellt. Auf dem Gelände waren demnach 50 Einsatzkräfte der Polizei und Corpac-Mitarbeiter, die als Geiseln festgehalten wurden. Nach Medienberichten forderten die Randalierer unter anderem den Rücktritt der neuen Staatspräsidentin Dina Boluarte sowie Neuwahlen.

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Mindestens zwei Tote bei Protesten nach Amtsenthebung in Peru
11.12.2022, Peru, Lima: Ein Polizeibeamter feuert mit einem Gewehr Tränengas auf Demonstranten. Nach der Amtsenthebung des Präsidenten in Peru gab es Protesten in mehreren Städten, darunter die Hauptstadt Lima Foto: Lucas Aguayo Araos/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Der Kongress hatte Präsident Castillo in der vergangenen Woche entlassen, im Anschluss wurde er verhaftet. An seine Stelle trat Dina Boluarte.

© Quelle: Reuters

Wie der Betreiber berichtete, wurden auf dem Flughafen das Treibstofflager und der Kommunikationsraum angezündet. Auch die Landebahn sowie wichtige Ausrüstung seien von Gewalt und Vandalismus schwer betroffen, hieß es. Wegen der Angriffe, die bereits am Samstag begonnen hätten, habe der Flughafen der südlichen Stadt mit etwa 50.000 Einwohnern schließen müssen.

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Corpac bat um Verstärkung der Polizei, um das Leben der „Geiseln“ zu schützen. Bereits am Samstagabend (Ortszeit) war es dort zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. In anderen Teilen des Landes blockierten Demonstranten Medienberichten zufolge Fernstraßen.

Die bisherige Vizepräsidentin Boluarte hatte am Mittwoch Pedro Castillo als Staats- und Regierungschefin abgelöst. Dieser hatte kurz vor einem Misstrauensvotum gegen sich die Auflösung des Kongresses angekündigt. Das Parlament enthob ihn daraufhin des Amtes, am Donnerstag kam der linke frühere Dorfschullehrer wegen des Vorwurfs der Rebellion in Untersuchungshaft.

Am Samstag vereidigte Boluarte, die erste Frau im höchsten Amt des südamerikanischen Landes, ihr Kabinett und ließ die Minister dabei schwören, nicht korrupt zu sein.

RND/dpa

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