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Putin fordert Entmilitarisierung der Ukraine und Krim-Anerkennung

Wladimir Putin, Präsident von Russland (Archivbild).

Wladimir Putin, Präsident von Russland (Archivbild).

Hannover/Kiew. Russlands Präsident Wladimir Putin fordert nach dem Einmarsch seiner Truppen in die Ukraine die Entmilitarisierung des Landes und die Anerkennung der Krim als Teil Russlands. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den Kreml, der aus einem am Montag geführten Telefonat zwischen Putin und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zitiert.

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Macron hat Putin anlässlich der Friedensgespräche mit der Ukraine hingegen dazu aufgefordert, insbesondere Offensiven gegen Zivilisten zu beenden. Jegliche Angriffe auf Privatpersonen und Wohnorte sollten eingestellt, die zivile Infrastruktur gewahrt werden, verlangte Macron in dem Telefonat am Montag laut Élysée-Palast. Straßen sollten zudem abgesichert werden, besonders im Süden Kiews. Putin habe sich gewillt gezeigt, an den Punkten zu arbeiten, hieß es aus Paris.

Kreml: Sicherheits­interessen müssen „bedingungslos“ berücksichtigt werden

Der Kreml teilte mit Blick auf eine mögliche Vereinbarung mit der Ukraine mit: „Putin betonte, dass eine solche Einigung nur möglich sei, wenn die legitimen Sicherheits­interessen Russlands bedingungslos berücksichtigt würden.“ Dazu gehöre etwa die Anerkennung der Souveränität der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim und eine Entmilitarisierung der Ukraine.

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Zudem hieß es: „Es wurde festgestellt, dass die russische Seite für Verhandlungen mit Vertretern der Ukraine offen ist.“

Das Innenministerium der Ukraine hatte am Sonntagabend 352 getötete Zivilisten gemeldet, darunter seien 14 Kinder. 1684 Menschen seien verwundet, darunter 116 Kinder.

Macron fordert Einhaltung der Menschenrechte

Macron erneuerte in dem Gespräch auch seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand und einem Ende der russischen Angriffe gegen die Ukraine. Er betonte zudem, dass die internationalen Menschenrechte geachtet werden müssen.

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Paris teilte mit, dass Macron auch auf Bitten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Putin sprach. Selenskyj und Macron hätten sich am Montag mehrfach ausgetauscht. Macron hatte am Donnerstag als erster westlicher Politiker mit Putin nach dessen international scharf kritisierten Einsatzbefehl gesprochen.

RND/tdi/dpa

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