Videobotschaft: Biden erzählt von einem Freund, der seinen Sohn am 11. September verlor
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Emotionale Videobotschaft: Joe Biden.
© Quelle: imago images/UPI Photo
New York. US-Präsident Joe Biden beginnt seine Videobotschaft zum 11. September mit einer persönlichen Geschichte: Über seinen Freund Davis, der den jüngsten seiner drei Söhne bereits bei einem Unfall verloren hatte. Und dessen ältester Sohn am 6. September 2001 seinen neuen Job begann: im 104. Stock des World Trade Centers. Am sechsten Arbeitstag verlor er sein Leben.
+++ Livestream zur Gedenkfeier am Ground Zero +++
Der Sohn von Bidens Freund ist eines der 2977 Opfer der Terroranschläge vom 11. September, derer die USA und die ganze Welt an diesem Samstag gedenken.
Der Schmerz bleibt.
Joe Biden,
US-Präsident
„Ob im Jahr eins oder im Jahr 20 nach der schrecklichen Botschaft über den Verlust eines geliebten Menschen: Der Schmerz bleibt. Und diese Gedenkfeiern bringen alles so schmerzhaft zurück, als hätte man die Nachricht erst vor ein paar Augenblicken erhalten. Ich hoffe, dass das Gedenken an eure verlorenen Liebsten euch heute ein Lächeln auf die Lippen bringt, während es euer Auge mit Tränen füllt“, sagte Biden in der knapp siebenminütigen Botschaft.
Biden appellierte an die nationale Einheit, die Amerikas größte Stärke sei. „Das ist für mich die zentrale Lektion von 9/11.“ Der US-Präsident drohte Terroristen mit klaren Worten („wir werden euch jagen und bezahlen lassen“), verwies aber auch darauf, dass viele unschuldige Muslime infolge der Terroranschläge angefeindet würden. Sein Vorgänger Donald Trump hätte da sicher eine andere Gewichtung gehabt.
Trotz des traurigen Anlasses gelang es Biden, zugleich Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer auszudrücken und eine positive Botschaft zu verbreiten.
„Wir sind stark an den zerbrochenen Stellen“, sagte Biden nach dem Schriftsteller Ernest Hemingway. Und dann folgt noch ein zweites Zitat. Von seinem Freund Davis. „Habt keine Angst.“