Labour-Partei zahlt ehemaligen Mitarbeitern Entschädigung

Der ehemalige Chef der Labour-Partei, Jeremy Corbyn.

Der ehemalige Chef der Labour-Partei, Jeremy Corbyn.

London. Nach Vorwürfen des Antisemitismus wird die oppositionelle britische Labour-Partei Entschädigungszahlungen an sieben ehemalige Parteifunktionäre leisten. Die Partei habe unwahre Behauptungen über die früheren Mitarbeiter aufgestellt und das tue ihr leid, sagte ein Labour-Vertreter, Mark Henderson, am Mittwoch vor dem High Court. Die sieben hatten die Partei wegen Verleumdung verklagt und eine Entschuldigung gefordert.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die einstigen Labour-Mitarbeiter traten 2019 in einer BBC-Sendung zu der Frage auf, ob die Partei antisemitisch sei. Sie kritisierten unter anderem, wie Labour mit Beschwerden über Antisemitismus umgehe. Daraufhin wurde ihnen vorgeworfen, alte Rechnungen mit der Partei begleichen und den damaligen Labour-Chef Jeremy Corbyn schlecht aussehen lassen zu wollen.

Labour wird außerdem eine Entschädigung an den Investigativjournalisten John Ware zahlen, der die BBC-Sendung im Juli 2019 gemacht hatte. Die Partei entschuldigte sich dafür, damals gesagt zu haben, er habe Zitate "erfunden" und Ethikregeln für Journalisten verletzt. Die Gesamtsumme der Entschädigung wurde nicht bekannt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Labour hat einen neuen Weg eingeschlagen

"Antisemitismus hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Schandfleck der Labour-Partei entwickelt", hieß es am Mittwoch in einer Stellungnahme der Partei. "Wenn wir das Vertrauen der jüdischen Gemeinde wiedergewinnen wollen, müssen wir einen Führungswechsel demonstrieren."

Ex-Parteichef Corbyn ist vorgeworfen worden, mit antisemitischen Tendenzen in der Partei lax umgegangen zu sein. Er gilt als Israel-Kritiker und langjähriger Unterstützer der Palästinenser. Der neue Labour-Chef Keir Starmer hat versprochen, Antisemitismus in den eigenen Reihen zu bekämpfen. Er will die Partei wieder in die politische Mitte führen, die unter seinem Vorgänger nach links gerückt ist.

RND/AP

Mehr aus Politik regional

 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken