Chinas Staatsfernsehen warnt vor Corona-Infektionen durch Auslandspost
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Das chinesische Staatsfernsehen warnt wegen der Verbreitung des Coronavirus vor Post und Einkäufen aus dem Ausland. (Symbolbild)
© Quelle: Andy Wong/AP/dpa
Peking. Das chinesische Staatsfernsehen hat wegen der Verbreitung des Coronavirus vor Post und Einkäufen aus dem Ausland gewarnt. „Minimieren Sie den Kauf von Überseewaren aus Ländern mit einer hohen Inzidenz“, schrieb der Staatssender CCTV in einem am Montag veröffentlichten Ratgeber auf seiner Website. Sollten doch Pakete aus dem Ausland empfangen werden, wurden umfassende Schutzmaßnahmen empfohlen. Beim Empfang von Sendungen sei demnach das Tragen von Einweghandschuhen und einer Schutzmaske sinnvoll. Auch solle ein sicherer Abstand zum Kurier gehalten werden. Zudem sollten Pakete bestenfalls im Freien geöffnet und desinfiziert werden.
Omikron-Paket aus Kanada?
CCTV veröffentlichte seine Empfehlungen, nachdem die chinesische Hauptstadt Peking am Wochenende ihren ersten Omikron-Fall gemeldet hatte. Die Infizierte habe zuvor Post aus Kanada erhalten, hieß es in Staatsmedien. Eine Probe der Post sei positiv auf Omikron getestet worden. Postmitarbeiter, die in Kontakt mit internationalen Brief- und Paketsendungen kommen, sollen laut „ntv“ daher eine Booster-Impfungen erhalten. In der Vergangenheit waren in China, das eine strenge Null-Corona-Strategie verfolgt, immer wieder importierte Waren wie gefrorenes Fleisch oder Früchte für Infektionen verantwortlich gemacht worden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält dies für unwahrscheinlich. Chinas Staatsmedien verbreiten zudem wiederkehrend, dass das Coronavirus bereits vor seiner Entdeckung in Wuhan Ende 2019 im Ausland existiert habe, berichtet ntv weiter.
Ansteckung hauptsächlich durch Aerosole
Virologen halten die Ansteckung durch die Berührung von Paketen für sehr unwahrscheinlich. Da bekannt ist, dass sich das Coronavirus vor allem durch Tröpfcheninfektion und Aerosole überträgt. Die Tröpfcheninfektion ist der Hauptübertragungsweg. Diese Übertragung kann direkt von Mensch zu Mensch erfolgen, wenn virushaltige Tröpfchen an die Schleimhäute der Nase, des Mundes und gegebenenfalls des Auges gelangen.
RND/dpa/ab