Corona-Expertenrat für Kontaktbeschränkungen „in den kommenden Tagen“
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Laut einem Medienbericht empfiehlt der Corona-Expertenrat zeitnahe Kontaktbeschränkungen in Deutschland.
© Quelle: imago images/Hanno Bode
Berlin. Das neu gegründete Corona-Expertengremium hat der Bundesregierung einstimmig empfohlen, deutschlandweite Kontaktbeschränkungen zu verhängen. Das geht aus der ersten Stellungnahme des Gremiums hervor, welche die Bundesregierung am Sonntagabend veröffentlichte. Demnach würden alle Modelle der Wissenschaftler zeigen, „dass Booster-Impfungen alleine keine ausreichende Eindämmung der Omikron-Welle bewirken, sondern zusätzlich Kontaktbeschränkungen notwendig sind“.
In der Stellungnahme gehen die 19 Gremiumsmitglieder auf die aktuelle Pandemiesituation in Deutschland ein. Am Ende des Statements heißt es: „Aus dem geschilderten Szenario ergibt sich Handlungsbedarf bereits für die kommenden Tage.“
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Weiter steht in dem Papier: „Wirksame bundesweit abgestimmte Gegenmaßnahmen zur Kontrolle des Infektionsgeschehens sind vorzubereiten, insbesondere gut geplante und gut kommunizierte Kontaktbeschränkungen.“
Das gesamte Gremium stimmt für die Empfehlung
Die aktuell geltenden Maßnahmen müssten außerdem noch stringenter fortgeführt werden, und auch die Impfkampagne solle „erheblich intensiviert“ werden. Wie die Kontaktbeschränkungen konkret aussehen sollen, schreibt das Gremium indes nicht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte angekündigt, auf Grundlage der Empfehlung in den kommenden Tagen einen Plan vorzulegen.
Für die nächsten Wochen und Monate erwartet der Expertenrat „enorme Herausforderungen, die ein gemeinsames und zeitnahes Handeln aller erfordern“. Neben dem konsequenten Handeln sei stringentes Erklären entscheidend. Die Omikron-Welle treffe auf eine Bevölkerung, die wegen einer fast zweijährigen Pandemie und deren Bekämpfung erschöpft sei und in der massive Spannungen täglich offenkundig seien.
Vergangene Woche hatte der von der neuen Ampelregierung aufgestellte Expertenrat das erste Mal getagt. Das Gremium besteht aus mehreren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, wie beispielsweise Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, oder Alena Buyx, Chefin des Deutschen Ethikrates. Alle 19 Mitglieder stimmten laut der Stellungnahme für die Handlungsempfehlung an die Bundesregierung.
RND/jw