Geschichte

Erinnerung an die Opfer im Konzentrationslager Bergen-Belsen

Lohheide (dpa). Zum 78. Jahrestag der Befreiung von Bergen-Belsen ist der Zehntausenden Opfer in dem Konzentrationslager gedacht worden. Von einer Mahnung für Gegenwart und Zukunft sprach die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) bei einer Veranstaltung am Sonntag. Man müsse immer im Blick behalten, wozu Antisemitismus, Rassismus und andere «Ideologien der Ungleichwertigkeit» führen und rechtzeitig eingreifen. Das Konzentrationslager war am 15. April 1945 von der britischen Armee befreit worden.

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Landtagsvizepräsidentin Sabine Tippelt (SPD) erinnerte daran, dass Bergen-Belsen ab 1941 auch das Hauptgefangenenlager für sowjetische Kriegsgefangene war. Etwa 20.000 von ihnen seien in dem Lager bei Celle umgekommen.

Außerdem haben historischen Forschungen zufolge mehr als 50.000 jüdische und andere Gefangene das KZ Bergen-Belsen nicht überlebt, darunter das Mädchen Anne Frank (1929-1945) aus den Niederlanden.

An das Schicksal der jüdischen Gefangenen erinnerte Menachem Rosensaft, der Sohn Überlebender von Bergen-Belsen und 1948 dort geboren. Der ranghohe Vertreter des World Jewish Congress sagte, dass auch nach dem Krieg die überlebenden Juden unter britischer Kontrolle in dem Lager bleiben mussten. Sie stammten aus vielen Teilen Europas, konnten nicht in ihre Heimat zurück und galten als Displaced Persons.

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Sein Vater habe als zionistischer Aktivist dafür gekämpft, den Juden die Ausreise nach Palästina zu ermöglichen, sagte Rosensaft. Denn das Ziel eines Staates Israel sei ein geistiger Rettungsanker für die Überlebenden von Auschwitz, Treblinka, Bergen-Belsen und anderer Lager gewesen; es habe ihnen Lebenssinn und Hoffnung gegeben.

© dpa-infocom, dpa:230416-99-336711/2

HAZ

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