Abkehr vom Corbyn-Kurs: Keir Starmer wird neuer Chef der britischen Labour-Partei

Keir Starmer

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London. Keir Starmer wird neuer Chef der britischen Labour-Partei. Er setzte sich in einer Abstimmung unter Mitgliedern und Sympathisanten der Partei durch, wie Labour am Samstag mitteilte. Partei- und Gewerkschaftsmitglieder sowie Unterstützer der größten Oppositionspartei konnten vom 21. Februar bis 2. April über die Nachfolge von Jeremy Corbyn abstimmen.

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Starmers Wahl ist eine klare Abkehr von dem stramm linksgerichteten Kurs der britischen Sozialdemokraten in den vergangenen Jahren. Corbyn und seine Mitstreiter standen immer wieder in der Kritik, antisemitische Tendenzen in ihrer Partei zu dulden. Auch hier dürfte Starmer auf einen Neustart hinarbeiten.

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Großbritannien: Starmer gilt als Brexit-Gegner

Der 57 Jahre alte ehemalige Menschenrechtsanwalt Starmer gilt als Brexit-Gegner. Doch er wird sich hüten, allzu laut nach einer Verlängerung der Brexit-Übergangsphase zu rufen. "Der Streit um Verbleib oder Austritt ist vorbei", sagte er bei einer Podiumsdebatte mit seinen Konkurrentinnen im Februar.

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Der konservative Premierminister Boris Johnson hält bislang eisern daran fest, die Loslösung von der EU bis zum Ende des Jahres abzuschließen. Doch daran glaubt angesichts der massiven Veränderungen durch die Coronavirus-Pandemie kaum noch jemand. Ein Scheitern der Verhandlungen, die derzeit gar nicht stattfinden können, würde der durch den Lockdown ohnehin geschwächten Wirtschaft einen zusätzlichen Schlag versetzen. Bis Ende des Jahres ist Großbritannien noch an EU-Regeln gebunden. Eine Verlängerung der Übergangsphase um bis zu zwei Jahre steht noch bis Juli offen.

Auch mit Kritik an der Reaktion der Regierung auf die Coronavirus-Pandemie dürfte sich Starmer zunächst zurückhalten, um nicht den Eindruck zu erwecken, politisches Kapital aus der Krise schlagen zu wollen.

Die Labour-Partei hatte bei der Parlamentswahl im vergangenen Dezember unter Corbyn ein katastrophales Ergebnis eingefahren. Trotzdem blieb der Altlinke noch beinahe vier weitere Monate im Amt.

RND/dpa

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