Proteste im Harz: Rechtsextreme ziehen mit Fackeln zum Haus des Bürgermeisters

Halberstadts Oberbürgermeister Daniel Szarata spricht mit Teilnehmern eines Bürgerdialogs (Archivbild).

Halberstadts Oberbürgermeister Daniel Szarata spricht mit Teilnehmern eines Bürgerdialogs (Archivbild).

Halberstadt. In Halberstadt im Harz sind Gegner der Corona-Politik mit Fackeln vor das Haus des Oberbürgermeisters Daniel Szarata (CDU) gezogen. Nach einem Bericht der „Magdeburger Volksstimme“ zündeten die Demonstranten am Montagabend auch Bengalos vor dem Wohnhaus und sorgten für beängstigende Szenen.

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Hinweise auf Neonazigruppe

Der nicht angemeldete Aufzug wurde nach Polizeiangaben von Rechtsextremen angeführt. Die Polizei berichtete von etwa 25 Personen der rechtsextremen Gruppierung der sogenannten Harzrevolte, die maßgeblich beteiligt gewesen seien.

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Der Aufzug mit bis zu 700 Menschen habe sich zunächst durch die Innenstadt bewegt und dann durch angrenzende Wohn- und Gewerbegebiete, teilte die Polizeiinspektion Magdeburg am Dienstag mit. Nach bisherigem Erkenntnisstand der Polizei hätten die Demonstrierenden Trillerpfeifen, Taschenlampen und zwei Fackeln dabei gehabt. Es sei mehrfach Pyrotechnik gezündet worden.

Die Gruppe habe gegen 20 Uhr Szaratas Wohnhaus erreicht und dort mehrere Minuten mit lautstarkem Protest verweilt. „Einsatzkräfte der Polizei führten vor diesem Hintergrund sofortige Objektschutzmaßnahmen an der Grundstücksgrenze bis zum vollständigen Verlassen der Personengruppe durch“, hieß es in der Mitteilung der Polizei. Gegen 22 Uhr habe sich die Gruppe vollständig aufgelöst.

Die Polizei leitete den Angaben zufolge Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz, wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ein. Zudem habe es Identitätsfeststellungen gegeben.

„Problem, das weit über den Harz hinausweist“

Der Grünen-Politiker Sebastian Striegel zeigte sich auf Twitter empört: Dass ein von Neonazis angeführter Mob vor das Privathaus des Bürgermeister ziehen und eine „massive Drohkulisse“ aufbauen konnte, sei ein Problem, das weit über den Harz hinausweise.

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Der Innenpolitiker aus Sachsen-Anhalt rief zur Solidarität mit Bürgermeister Daniel Szarata (CDU) auf.

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Private Wohnsitze immer wieder Ziel von Demonstranten

Auch in den Nachbarbundesländern Thüringen und Sachsen waren wiederholt private Wohnsitze von Politikern Ziel von Demonstrationen. Im Januar zogen Teilnehmer eines unangemeldeten Protests am Haus von Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb (parteilos) vorbei.

Im vergangenen Dezember hatte ein Fackelaufzug vor dem Wohnhaus der sächsischen Sozialministerin Petra Köpping (SPD) in Grimma bei Leipzig für Empörung gesorgt.

RND/dpa/aob

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