„Ich bin in Schockstarre“ - AfD-Vorsitzender nach Rücknahme der Landesliste irritiert
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AfD-Logo (Symbolbild)
© Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Saarbrücken. Die saarländische AfD tritt zur Landtagswahl im Saarland am 27. März ohne Landesliste an. Ein bei der Landeswahlleiterin fristgerecht eingereichter Landeswahlvorschlag sei am Dienstag zurückgenommen worden, teilte die Landeswahlleiterin am Freitag in Saarbrücken mit. Die Frist zur Einreichung von Wahlvorschlägen ist am Donnerstag abgelaufen.
Der Landesvorsitzende der AfD Saarland, Christian Wirth, zeigte sich geschockt. „Ich bin in Schockstarre“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Er habe nicht davon gewusst, dass zwei Mitglieder des Landesvorstandes eigenmächtig die Vertrauensleute ausgetauscht hätten, die dann am 18. Januar „stillschweigend“ die Liste zurückgenommen hätten. „Das ist ein Riesen-Imageschaden beim Wähler. Viele werden nun sagen: Die kann man doch nicht wählen“, sagte Wirth.
Wirth: Spitzenkandidat ist der Grund
Grund für die heimliche Rückziehaktion soll laut Wirth gewesen sein, dass den vier involvierten AfD-Mitgliedern der Ende November gewählte Spitzenkandidat Kai Melling nicht gepasst habe. Die Stimmen würden sich ja nun auf die Kreiswahllisten verteilen, hätten sie gesagt. Im Saarland gibt es drei Wahlkreise. Über die Zulassung dieser Listen soll am 26. und am 28. Januar entschieden werden.
Bei der Landtagswahl im März 2017 hatte die AfD im Saarland 6,2 Prozent der Stimmen bekommen und war mit drei Abgeordneten erstmals in den Saar-Landtag eingezogen.
RND/dpa