Lauterbach: „Joshua Kimmich hat sich in eine schwierige Lage manövriert“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/3E2RCBWQORFWJMRKGVUDD5VQFE.jpg)
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (links) reagiert mit Kritik auf den Impfstatus von Joshua Kimmich.
Berlin. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht die fehlende Immunisierung von Fußballnationalspieler Joshua Kimmich gegen das Coronavirus kritisch. „Joshua Kimmich hat sich in eine sehr schwierige Lage manövriert. Er macht viel für die Corona-Bekämpfung, spendet Geld, hat eine Vorbildfunktion, aber das ist in anderer Hinsicht nicht vereinbar mit der Nichtimpfung“, sagt Lauterbach „Merkur.de“. Das habe Kimmich aus seiner Sicht nicht ausreichend bedacht.
Zugleich warnte Lauterbach davor, Druck auf den 26-Jährigen auszuüben. Das sei nicht ratsam. Kimmich habe genauso das Recht, sich nicht impfen zu lassen, wie alle anderen Bürger. Der SPD-Politiker sagte, er bewundere den Spieler des FC Bayern München fußballerisch sehr und freue sich, dass sich Kimmich so für den Kampf gegen Corona engagiere.
Lauterbach bot dem Defensiv-Allrounder zudem ein persönliches Gespräch an, um dessen Bedenken auszuräumen. Der Arzt verwies darauf, dass vielmehr eine Corona-Infektion Grund zur Sorge vor Langzeitschäden sei als eine Impfung.
Kimmich hatte am Samstag bestätigt, dass er noch ungeimpft sei. Es gebe „ein paar Bedenken – gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht“, hatte der Bayern-Profi erklärt. Gleichzeitig schloss er eine Impfung nicht grundsätzlich aus. Es sei „sehr gut möglich, dass ich mich in Zukunft impfen lasse“.
RND/cz/dpa