Familienministerin Spiegel will Kinderarmut bekämpfen und kündigt Sofortzuschlag an

Die neue Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) will der Kinderarmut in Deutschland „den Kampf ansagen“.

Die neue Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) will der Kinderarmut in Deutschland „den Kampf ansagen“.

Berlin. Die neue Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hat einen Sofortzuschlag für Kinder und Jugendliche aus einkommensarmen Familien angekündigt. Spiegel sagte bei der Amtsübernahme am Donnerstag in Berlin, davon würden rund 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche profitieren. Der Zuschlag, dessen Höhe Spiegel offen ließ, solle rasch und gemeinsam mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) auf den Weg gebracht werden, sagte sie.

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Die Ampel-Koalition hat im Koalitionsvertrag den Sofortzuschlag als Überbrückung bis zur Einführung einer Kindergrundsicherung vereinbart, um mehr Kinder aus der Armut zu holen. Spiegel bezeichnete die Kindergrundsicherung als eines ihrer wichtigsten Projekte. Damit wolle sie der Kinderarmut den Kampf ansagen. Geplant ist, die Leistungen für Kinder zusammenzufassen und die Auszahlung zu automatisieren, damit einkommensarme Familien verlässlich unterstützt werden. Heute werden wegen der teils schwierigen Beantragung Leistungen häufig nicht abgerufen.

Spiegel zuvor Familienministerin in Rheinland-Pfalz

Spiegel übernimmt das Bundesfamilienministerium von ihrer Vorgängerin Christine Lambrecht (SPD), die es wiederum zusätzlich zum Justizministerium geführt hatte, nachdem Franziska Giffey (SPD) wegen der Affäre um ihre Doktorarbeit zurückgetreten war. Lambrecht ist jetzt Verteidigungsministerin. Parlamentarische Staatssekretäre bei Spiegel sind die bisherige kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Ekin Deligöz, und der queerpolitische Sprecher der Fraktion, Sven Lehmann, der sich auch als Armutsexperte einen Namen gemacht hat.

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Anne Spiegel kommt aus Rheinland-Pfalz und war dort von 2016 bis 2021 Familienministerin in der Ampel-Koalition unter Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), die nach der Landtagswahl in diesem Jahr fortgesetzt wurde. Seitdem war Spiegel Ministerin für Umwelt und Klimaschutz und stellvertretende Ministerpräsidentin.

RND/epd

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