Kritik an der Impfstrategie: Patientenschützer fordern genauere Priorisierung

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert eine genauere Priorisierung bei den Corona-Impfungen.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert eine genauere Priorisierung bei den Corona-Impfungen.

Berlin. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert eine neue kleinteilige Impfverordnung, die eine genauere Reihenfolge der zu Impfenden festlegt. „Die Bundeskanzlerin sowie die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten sind gefordert, dem Impf-Wirrwarr am Dienstag ein Ende zu setzen“, sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur.

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„Denn der Bundesgesundheitsminister hat bei der Impf-Priorisierung versagt. Er kannte die logistischen Herausforderungen des Impfstoffes und seine begrenzte Verfügbarkeit. Es war sein Fehler, in der ersten Phase gleichberechtigt acht Millionen Menschen auf eine Stufe zu stellen.“

Nicht-mobile Menschen vergessen

Der größte Teil der Pflegebedürftigen lebe zuhause. Ihr Risiko sei ähnlich dem der Heimbewohner, denen Spahn nun eine Impfung im Januar versprochen hat. Viele seien hilfsbedürftig.

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„Es war daher vorhersehbar, dass die für Organisation und Terminvergabe zuständigen Länder schnell an ihre Grenzen stoßen werden. Zudem wurden nicht-mobile Menschen schlichtweg vergessen. Konzepte für aufsuchende mobile Impfangebote verschwanden in den Schubläden der Länder und Kommunen.“

Mit den Alleingängen der Länder bei der Information und Terminvergabe via Homepages, Apps, Anschreiben und Call-Center eskaliere jetzt die Lage.

„Deshalb müssen Bund und Länder jetzt die Reißleine ziehen“, verlangte Brysch. „Deshalb sind Impf-Angebote zunächst für Pflegebedürftige zuhause und im Heim vorzuhalten. Anschließend sind die über Achtzigjährigen und die Altenpflegekräfte dran. Mit dem Impfangebot für das Personal auf Corna-Stationen der Krankenhäuser kann die erste Phase abgeschlossen werden“, schlug der Patientenschützer vor.

„So kann auch das Impfsystem planvoll hochgefahren werden.“

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RND/dpa

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