Kurz über seine Corona-Politik: „Es ist gut, dass wir geöffnet haben“

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zu Besuch in Berlin.

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zu Besuch in Berlin.

Berlin. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat die Corona-Politik seiner Regierung verteidigt. „Einen Lockdown kann man nie ausschließen. Aber ich kann sagen, dass wir mit der Entwicklung der letzten Wochen zufrieden sind. Es ist gut, dass wir geöffnet haben“, sagte Kurz im Videointerview bei „Bild Live“.

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Begleitet von einer Testoffensive hatte Österreich schon Anfang Februar wieder alle Geschäfte aufgemacht – unter strengen Hygieneregeln. Auch die Schulen befinden sich seitdem im Präsenzunterricht. Die Kinder und Jugendlichen müssen in der Schule zunächst selbst einen Antigen-Test machen. Erst dann dürfen sie am Unterricht teilnehmen. Solche Tests sind in Österreich auch die Voraussetzung für den Besuch beim Friseur oder die Inanspruchnahme körpernaher Dienstleistungen wie Massagen.

„Wir haben die Kinder wieder in der Schule, und wir verbinden das mit einer intensiven Testung. Das heißt, jede Woche werden in Österreich rund zwei Millionen Menschen getestet. Das ist mehr als ein Viertel unserer Bevölkerung“, sagte Kurz. „Die Tests sind kein Allheilmittel, aber sie helfen, dass das Wachstum der Ansteckungen zumindest gebremst ist.“

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich liegt derzeit bei etwa 220 – und ist damit mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland. In den letzten drei Tagen meldete das Gesundheitsamt jeweils mehr als 3000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Regional ist die Entwicklung allerdings sehr unterschiedlich. Die Regierung in Wien berät am Montag über die Strategie für die nächsten Wochen.

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Kurz will sich mit Astrazeneca impfen lassen

„Klar, die Ansteckungszahlen steigen, das war erwartbar. Aber derzeit gelingt es noch, durch intensives Testen, dass dieser Anstieg der Ansteckungszahlen kein exponentieller ist“, betonte Kurz.

Außerdem kündigte er an, den Impfstoff von Astrazeneca nutzen zu wollen: „Sobald ich drankomme, lass ich mich mit Astrazeneca impfen, so wie viele andere Menschen auch.“ Mehrere Fälle von Hirnvenenthrombosen in zeitlichem Zusammenhang mit einer Astrazeneca-Spritze hatten in vielen europäischen Ländern zuletzt zu einer zeitweisen Aussetzung der Impfungen mit diesem Vakzin geführt.

Kurz war in den vergangenen Tagen zu Besuch in Berlin. Er traf sich unter anderem mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und CDU-Chef Armin Laschet. Ein Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stand nicht auf seinem Programm – aus Termingründen, wie es von österreichischer Seite hieß. Kurz wollte darauf nicht näher eingehen.

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RND/tdi/dpa

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