Lehrer warnen vor Durchseuchung an den Schulen
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Wie können Schüler am besten vor Corona geschützt werden?
© Quelle: Philipp von Ditfurth/dpa
Berlin. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) warnt vor einer Corona-Durchseuchung in den Schulen und pocht darauf, Schutzmaßnahmen für Schülerinnen und Schüler je nach Höhe der Inzidenz auszubauen. „Statt Infektionen hinzunehmen oder zu verharmlosen, müssen bei stärkerem Infektionsgeschehen unter Kindern und Jugendlichen auch mehr Schutzmaßnahmen ergriffen werden“, sagte VBE-Chef Udo Beckmann dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Wer da jetzt wegschaut, nimmt die Durchseuchung der Ungeimpften in Kauf.“
Die Gefahr von Long Covid
Bei den Zehn- bis 24-Jährigen gebe es eine mehr als doppelt so hohe Inzidenz wie in der Gesamtgesellschaft, führte der Lehrergewerkschafter aus. Im Fall der Fünf- bis 14-Jährigen hätten sich die Zahlen zuletzt innerhalb von nur einer Woche verdoppelt, sagte er. Das häufig angeführte Argument, dass Kinder eine Infektion mit dem Coronavirus meist gut überstehen und nur leichte Symptome entwickeln, greife zu kurz. „Auch für Kinder besteht laut wissenschaftlichen Studien die Gefahr von Long Covid“, warnte Beckmann.
„Wer es zulässt, dass sich über den Winter alle Kinder infizieren, weil die Inzidenz für Maßnahmen an den Schulen kaum noch eine Rolle spielt, nimmt damit auch in Kauf, dass bis zu 10 Prozent von ihnen später lange Zeit in der Schule fehlen und an Konzentrationsfähigkeit einbüßen werden“, warnte der Gewerkschaftschef. Die Hospitalisierungsrate als Kriterium für Maßnahmen in der Corona-Pandemie reiche gerade mit Blick auf die Entwicklung an den Schulen nicht aus.
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Dass das Testen an den Schulen in einigen Regionen ausgesetzt werden solle, sei fahrlässig. „Mindestens zweimal in der Woche muss in Schulen getestet werden, auch um Messfehler auszugleichen“, forderte Beckmann. Hierbei auf einen Mix aus PCR-Pool-Testung und Schnelltests zu setzen könne sinnvoll sein. „Wichtig sind zudem Luftfilter und Luftreinigungsgeräte, die möglichst schnell an die Schulen kommen müssen“, setzte er hinzu. „Nicht zuletzt muss dort, wo das Infektionsgeschehen stark ausgeprägt ist, auch das Maskentragen weiter praktiziert werden.“