„Sie geben vielen auf der Welt Hoffnung“: Scholz gratuliert Papst Franziskus zum 85. Geburtstag
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In einer Audienz hat Papst Franziskus die Botschafter von Moldawien, Kirgistan, Namibia, Lesotho, Luxemburg, Tschad and Guinea-Bissau empfangen.
© Quelle: imago images/Independent Photo Agency Int.
Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz hat Papst Franziskus Glückwünsche zum 85. Geburtstag übermittelt. „Sie geben vielen auf der Welt Hoffnung, Trost und moralische Orientierung und stehen ein für Frieden und Solidarität mit den Schwächsten“, erklärte der SPD-Politiker nach einer Mitteilung des Bundespresseamtes vom Freitagabend. „Über die Gelegenheit für einen persönlichen Austausch würde ich mich sehr freuen. Ich wünsche Ihnen für Ihr neues Lebensjahr Gesundheit und viel Kraft.“
Scholz will am Montag nach Rom reisen, um dort den italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi zu treffen. Ein Treffen mit dem Papst ist nicht vorgesehen. Regierungssprecher Steffen Hebestreit hatte am Freitagmittag gesagt, wegen des „engen Terminkalenders“ des Kanzlers sei nur ein kurzer Besuch bei Draghi geplant und „keine weiteren Anschlusstermine“ in Rom oder im Vatikan. Scholz ist evangelisch getauft, aber aus der Kirche ausgetreten. Bei seiner Vereidigung als Kanzler im Bundestag hatte er auf den Zusatz „so wahr mir Gott helfe“ verzichtet.
Auch Putin gratuliert
Auch der russische Präsident Wladimir Putin hat Papst Franziskus telefonisch zu dessen 85. Geburtstag gratuliert. Dabei lobte er „die hohe globale Autorität (von Franziskus) und seinen großen persönlichen Beitrag für die Entwicklung von Beziehungen zwischen Russland und dem Vatikan“, wie der Kreml am Freitag bekanntgab.
Putin und der Papst hätten darin übereingestimmt, „die gemeinsamen Bemühungen zur Wahrung spiritueller und humanitärer Grundwerte“ fortzusetzen, zudem hätten sie die Bedeutung eines „konstruktiven interreligiösen Dialogs“ unterstrichen, hieß es.
Der Papst hatte in diesem Monat erklärt, er hege Pläne für ein zweites Treffen mit dem Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill. Die beiden geistlichen Führer waren im Jahr 2016 auf Kuba zusammengetroffen. Es war das erste Treffen zwischen Oberhäuptern der beiden Kirchen.
Franziskus erklärte, er plane in der kommenden Woche ein Treffen mit einem Botschafter der russischen Kirche, um sich über „ein mögliches Treffen“ mit Kirill abzustimmen. Franziskus merkte an, dass Kirill in den kommenden Wochen reisen werde, dass aber auch er bereit sei, „nach Moskau zu gehen“, auch wenn dazu noch keine diplomatischen Protokolle in Kraft seien.
Papst Franziskus war am Freitag 85 Jahre alt geworden.
RND/dpa/AP