Norwegen lädt Taliban zu Gesprächen nach Oslo ein

Eine afghanische Delegation unter der Leitung von Außenminister Amir Khan Muttaqi (M.) an einem Treffen mit dem pakistanischen Außenminister Qureshi teil. Die Gespräche in Norwegen wären die ersten in einem westlichen Land.

Eine afghanische Delegation unter der Leitung von Außenminister Amir Khan Muttaqi (M.) an einem Treffen mit dem pakistanischen Außenminister Qureshi teil. Die Gespräche in Norwegen wären die ersten in einem westlichen Land.

Oslo. Norwegen hat die militant-islamistischen Taliban zu Gesprächen über die Situation in Afghanistan eingeladen. Sie sollen von Sonntag bis Dienstag in Oslo stattfinden, wie die norwegische Regierung am Freitag mitteilte. In der norwegischen Hauptstadt sollen die Taliban Vertreter Norwegens und der internationalen Gemeinschaft treffen, auch Zusammenkünfte zwischen der Delegation und anderen Afghanen sind geplant, darunter Frauen, Journalisten und Menschenrechtler. Ob die Taliban die Einladung nach Oslo angenommen haben, ging aus der Regierungsmitteilung nicht hervor.

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Norwegischen Medien zufolge wäre es das erste Mal, dass die Taliban seit der Machtergreifung im vergangenen Jahr eine Delegation zu Verhandlungen in ein westliches Land schicken. Auch deutsche Vertreter und EU-Gesandte sollen nach Informationen der Zeitung „Verdens Gang“ dabei sein.

Norwegens Außenministerin: „Keine Legitimation der Taliban“

„Dies ist keine Legitimation oder Anerkennung der Taliban“, erklärte die norwegische Außenministerin Anniken Huitfeldt. Man müsse jedoch mit denjenigen sprechen, die Afghanistan in der Praxis regierten. Die politische Situation dürfe nicht zu einer noch schlimmeren humanitären Katastrophe führen. Norwegen geht es bei den Gesprächen laut Huitfeldt insbesondere um die Schulbildung von Mädchen und Menschenrechte wie beispielsweise die Teilhabe von Frauen an der Gesellschaft.

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Norwegen ist in der Vergangenheit immer wieder als Vermittler bei Konflikten in anderen Ländern aufgetreten, zuletzt unter anderem bei demjenigen in Venezuela. Auch mit den Taliban steht das skandinavische Nicht-EU-Land seit Jahren im Dialog. Eine norwegische Delegation reise in dieser Woche für Gespräche über die schwierige humanitäre Lage in Afghanistan nach Kabul.

RND/dpa

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