Immer mehr Journalisten verlassen Russland: Reporter ohne Grenzen sorgt sich um Pressefreiheit

Wladimir Putin, Präsident von Russland.

Wladimir Putin, Präsident von Russland.

Berlin. Angesichts der Ausreise kritischer Journalisten sorgt sich die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ zunehmend um die Pressefreiheit in Russland. Das russische Justizministerium habe inzwischen mehr als 100 Medien und Einzelpersonen zu „ausländischen Agentinnen und Agenten“ erklärt, berichtete die Organisation am Dienstag in Berlin. Viele Redaktionen hätten ihre Arbeit deshalb eingestellt, immer mehr Medienschaffende verließen das Land. Auf der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit steht Russland auf Rang 150 von 180 Staaten.

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Zuletzt habe in der vergangenen Woche Viktor Schenderowitsch Russland verlassen, einer der prominentesten Journalisten des Landes. Seit Ende Dezember sei zudem die Nachrichtenplattform „OVD-Info“ gesperrt, eine zentrale Quelle in- und ausländischer Medien bei der Berichterstattung über Proteste gegen Präsident Wladimir Putin.

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Wohl stärkste Unterdrückung der Pressefreiheit seit Putins Amtsantritt

Der Geschäftsführer von „Reporter ohne Grenzen“, Christian Mihr, mahnte, internationale Netzwerke dürften sich dem Druck der russischen Medienaufsicht nicht beugen und sich nicht zu Werkzeugen der Zensur machen lassen. Vielmehr müssten mutigen Journalistinnen und Aktivisten weiterhin Plattformen geboten werden, um über die Zustände im Land zu berichten. Putins Regime unterdrücke Kritikerinnen und Kritiker heute so massiv wie nie zuvor seit dem Amtsantritt des Präsidenten, sagte Mihr. Soziale Netzwerke böten in dieser Situation oft die einzige Möglichkeit, mit Nachrichten jenseits des Staatsfernsehens ein Publikum zu erreichen.

RND/epd

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