Taliban: USA sollen afghanischen Reserven freigeben

Ein Junge schaut in Kabul durch den Vorhang seiner provisorischen Unterkunft. Afghanistan steht laut Experten kurz vor dem wirtschaftklichen Kollaps. Die USA wollen

Ein Junge schaut in Kabul durch den Vorhang seiner provisorischen Unterkunft. Afghanistan steht laut Experten kurz vor dem wirtschaftklichen Kollaps. Die USA wollen

Kabul. Die Taliban haben die USA aufgefordert, ihre Entscheidung wieder rückgängig zu machen, eingefrorene Zentralbankreserven Afghanistans in Milliardenhöhe für mögliche Entschädigungen von Opfern der Terroranschläge vom 11. September zurückzuhalten.

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Die Menschen in Afghanistan hätten nichts mit den Anschlägen 2001 zu tun gehabt, heißt es in einer von den Islamisten am Montagabend (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung. Sollten die Vereinigten Staaten solche „provokativen Aktionen“ fortsetzen, wäre man gezwungen, die eigene Politik gegenüber den USA zu überdenken.

US-Präsident Joe Biden hatte vergangene Woche angekündigt, rund die Hälfte der in den USA eingefrorenen Währungsreserven Afghanistans von insgesamt sieben Milliarden Dollar (etwa 6,2 Milliarden Euro) für mögliche Entschädigungen zurückzuhalten. Die andere Hälfte soll in humanitäre Hilfe für Afghanistan fließen.

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Afghanistan steht vor wirtschaftlichem Kollaps

Nach der Rückkehr der Taliban an die Macht im August 2021 und der Einstellung von Hilfsgeldern steht das Land vor dem wirtschaftlichen Kollaps. Hunderttausende Arbeitsplätze gingen verloren. Die humanitäre Lage ist katastrophal. Der Großteil der Menschen hungert.

Afghanistan hat Zentralbankreserven in Höhe von insgesamt etwa neun Milliarden US-Dollar im Ausland. Das restliche Geld ist überwiegend in Deutschland, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Schweiz. Die USA marschierten 2001 als Antwort auf die Terroranschläge vom 11. September in Afghanistan ein.

Der Einsatz führte zum Sturz der damaligen Taliban-Regierung, die Al-Kaida-Terroristen – darunter Osama bin Laden – Unterschlupf gewährt hatte. Unter den Terroristen, die die Anschläge verübt hatten, war kein Afghane.

RND/dpa

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