Wegen Hyundai-Tweet zur Konfliktregion Kashmir: Indien bestellt Südkoreas Botschafter ein

Das Logo des Kurznachrichtendienstes Twitter.

Das Logo des Kurznachrichtendienstes Twitter (Symbolbild)

Neu Delhi. Wegen eines Tweets des Autobauers Hyundai zur umkämpften Region Kaschmir hat Indien den südkoreanischen Botschafter einbestellt. Wegen der Sache habe es auch ein Telefongespräch zwischen den Außenministern Südkoreas und Indiens, Subrahmanyam Jaishankar und Chung Eui-yong, gegeben, teilte das Außenministerium in Neu Delhi mit.

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In der Twitter-Nachricht eines Hyundai-Vertreibers in Pakistan ging es um die Unterstützung für einen sogenannten Kaschmir-Solidaritätstag am vergangenen Wochenende. An diesem wird nach pakistanischen Angaben die Solidarität des Landes mit den Menschen im indisch-kontrollierten Teil Kaschmirs ausgedrückt.

Vorwurf an Hyundai: Unterstützung von Terrorismus

Indien und Pakistan beanspruchen beide die Region im Himalaya und kontrollieren sie jeweils zu einem Teil. Der Tweet, der einen Sturm der Entrüstung in Indien ausgelöst hatte, wurde inzwischen gelöscht. Wegen des Tweets hatten etliche Inderinnen und Inder in den sozialen Netzwerken dazu aufgerufen, das südkoreanische Unternehmen Hyundai zu boykottieren und der Firma vorgeworfen, Terrorismus zu unterstützen.

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In der Mitteilung des indischen Außenministeriums hieß es, dass Indien zwar ausländische Investitionen begrüße, aber erwartete, dass diese Firmen keine „falschen und irreführenden Kommentare in Belangen von Souveränität und territorialer Integrität“ tätigten. Hyundai hatte sich inzwischen in einer Mitteilung entschuldigt.

Ähnliche Tweets auch von anderen Firmen

Auch andere internationale Firmen hatten auf den sozialen Netzwerken ähnliche Nachrichten wie Hyundai wegen des Kaschmir-Solidaritätstags gesendet. Zunächst waren keine großen Reaktionen gegen sie bekannt. Unter anderem die Fast-Food-Kette KFC hatte sich ebenfalls für einen Twitterbeitrag entschuldigt. Indien ist mit mehr als 1,3 Milliarden Menschen ein bedeutender Markt für internationale Unternehmen.

RND/dpa

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