Ukraine: Cyberangriff auf Verteidigungsministerium und Banken – weitere Attacken möglich
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Cyberangriff in der Ukraine auf Staatsbanken und das Verteidigungsministerium.
© Quelle: dpa
Kiew. Bei einem Hackerangriff sind in der Ukraine erneut mehrere staatliche Internetseiten lahmgelegt worden. So funktionierten am Dienstag mehrere Seiten des Verteidigungsministeriums nicht mehr. Mindestens zehn Seiten waren zunächst betroffen.
Das Militär vermutete eine Überlastung durch eine Vielzahl von Anfragen, eine sogenannte DDoS-Attacke. Zudem waren für etwa zwei Stunden die zwei größten Banken der Ukraine betroffen. Kartenzahlungen und Bezahlen per Smartphone funktionierten nicht mehr. „Es besteht die Möglichkeit weiterer Angriffe“, sagte die PrivatBank. Auch die Oshadbank bestätigte den Cyberangriff. Es komme auch zu Problemen beim Online-Banking. Das Informationsministerium versicherte, es bestehe keine Gefahr für die Einlagen.
Erneute Cyberattacke in der Ukraine
Erst im Januar waren Dutzende Webseiten von Ministerien und Institutionen lahm gelegt worden; Kiew vermutete einen russischen Angriff dahinter. Wer hinter dem Angriff am Dienstag steckte, war zunächst unklar. Die ukrainischen Behörden deuteten aber an, dass es sich um Russland handeln könnte. Das Informationsministerium erklärte: „Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Angreifer die Taktik kleiner schmutziger Tricks anwendet, weil seine aggressiven Pläne im großen Stil nicht aufgehen“, so das für Öffentlichkeitsarbeit zuständige Ministerium.
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Der Gründer des Cybersicherheitsunternehmens ISSP, Oleh Derevianko, sagte, es sei noch nicht klar, ob es sich bei dem Angriff ausschließlich um einem DDOS-Attacke gehandelt habe oder noch mehr dahinter stecke.
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Der Hackerangriff erfolgte inmitten der schweren Spannungen im Konflikt mit Russland. Westlichen Medienberichten zufolge steht möglicherweise ein Einmarsch russischer Truppen in die Ex-Sowjetrepublik bevor. Das hat Moskau aber mehrfach zurückgewiesen.
RND/dpa/AP/scs