Ukraine-Krise: Britische Außenministerin besucht Moskau

Die britische Außenministerin Liz Truss.

Die britische Außenministerin Liz Truss.

London. Die britische Außenministerin Liz Truss ist am Mittwoch mit dem Ziel einer Deeskalation im Ukraine-Konflikt nach Moskau gereist. Eine mögliche russische Invasion der Ukraine würde „massive Konsequenzen für alle Beteiligten“ nach sich ziehen, warnte Truss vor ihrer Abreise. „Russland hat hier eine Wahl. Wir ermutigen sie eindringlich, sich einzulassen, zu deeskalieren und den Pfad der Diplomatie zu wählen.“

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Weil Russland geschätzt mehr als 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen hat, befürchten die USA, Nato und EU einen möglichen russischen Einmarsch im Nachbarland. Der Kreml weist dies zurück, pocht aber zugleich auf ein Ende der Nato-Osterweiterung und weitere Sicherheitsgarantien, was das westliche Militärbündnis und die USA wiederum ablehnen.

Für den Fall einer Invasion der Ukraine hat der Westen Moskau mit den bisher härtesten Sanktionen gegen russische Unternehmen und Bürger gedroht. „Russland sollte keinerlei Zweifel an der Stärke unserer Reaktion haben“, erklärte Truss. Sie rief Moskau zur Einhaltung seiner internationalen Vereinbarungen auf, die es zur Achtung der ukrainischen Unabhängigkeit und Souveränität verpflichteten.

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+++ Liveblog zum Ukraine-Konflikt +++

Truss trifft Lawrow

Im Rahmen ihres zweitägigen Moskau-Besuchs wollte Truss mit ihrem russischen Kollegen Sergej Lawrow zusammentreffen. Es ist der erste Besuch eines britischen Chefdiplomaten in der russischen Hauptstadt seit mehr als vier Jahren.

Im Ukraine-Konflikt haben westliche Staats- und Regierungschefs in den vergangenen Wochen eine diplomatische Offensive gestartet. Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron sprach am Montag in Moskau mehr als fünf Stunden mit Kremlchef Wladimir Putin, tags darauf traf Macron den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Bundeskanzler Olaf Scholz wird kommende Woche in Kiew und Moskau erwartet. Am Montag kam er in Washington mit US-Präsident Joe Biden zusammen. Biden stellte nach dem Treffen mit Scholz ein Aus für die Ostseepipeline Nord Stream 2 in Aussicht, sollte Russland in der Ukraine einmarschieren.

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Nord Stream 2 soll unter Umgehung der Ukraine Gas von Russland nach Deutschland liefern. Die Pipeline ist fertiggestellt, aber wegen ausstehender Genehmigungen noch nicht in Betrieb.

RND/AP

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