Atomkraft

Umweltminister fordert beschleunigte Endlagersuche

Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Christian Meyer schaltet symbolisch das AKW-Emsland aus.

Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Christian Meyer schaltet symbolisch das AKW-Emsland aus.

Lingen (dpa). Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Christian Meyer (Grüne) hat eine gründliche, aber beschleunigte Suche nach einem sicheren Atomendlager gefordert. «Es sollte sich kein Bundesland dieser Suche versperren», forderte Meyer am Samstag in Lingen vor dem Atomkraftwerk Emsland, das in der Nacht zum Sonntag abgeschaltet wird. «Es enden heute die Atomkraftwerke, aber der Müll bleibt», sagte Meyer.

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Meyer richtete sich direkt an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der Bayern für einen ungeeigneten Standort für ein solches Lager hält. Wenn aus dem Süden Deutschlands Forderungen kämen, neuen Atommüll zu produzieren, dann müsse Söder auch Verantwortung für den Müll übernehme, sagte Meyer.

Niedersachsen sei bereits jetzt mit den Standorten Konrad und Asse stark belastet - beide Standorte können aber keinen hochradioaktiven Müll unterbringen, sondern nur schwach- und mittelradioaktiven. Im ehemaligen Eisenerzbergwerk Konrad bei Salzgitter entsteht das erste nach Atomrecht genehmigte Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Deutschland, dort soll ab 2027 Müll eingelagert werden. In dem nahe gelegenen ehemaligen Bergwerk Asse liegen bereits rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen - weil Wasser eindringt, muss das Lager aber geräumt werden.

Meyer begrüßte den Atomausstieg. «Es ist ein historischer Tag», sagte er. Den Ausstieg nannte Meyer einen «Neustart in der Energiepolitik».

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© dpa-infocom, dpa:230415-99-326998/2

HAZ

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