Eine Umfrage von Niedersachsenmetall zeigt: Vor allem Automobilzulieferer leiden unter den Folgen von Pandemie und Krieg. Der Arbeitgeberverband warnt vor einem „toxischen Cocktail“ aus Corona und Energiepreiskrise.
Hannover. Die Corona-Pandemie und die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine haben Unternehmen in Niedersachsen schwer in Mitleidenschaft gezogen. Jedes dritte Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie fürchtet mittlerweile um seine wirtschaftliche Existenz. Das hat eine Umfrage des Arbeitgeberverbands Niedersachsenmetall ergeben. Die Auswirkungen in Niedersachsen sind den Angaben zufolge schwerwiegender als in anderen Bundesländern: Dort schätzt jedes fünfte Unternehmen seine Lage ähnlich negativ ein.
Insbesondere die Automobilzulieferer leiden nach Angaben von Niedersachsenmetall-Hauptgeschäftsführer Volker Schmidt: „Als Automobilland Nummer eins hat Niedersachsen viele Jahre vom Fahrzeugboom profitiert.“ Die Aussichten für das laufende Jahr sind Schmidt zufolge jedoch düster: „2022 werden womöglich nur 2,5 Millionen Pkw in Deutschland produziert“, sagte er dieser Zeitung. „Das ist eine glatte Halbierung des Marktvolumens binnen weniger Jahre. Das hält keine Branche aus.“ Bis 2017 wurden Schmidt zufolge in Deutschland noch jährlich 5,3 bis 5,7 Millionen Autos produziert.