Nach Razzia gegen „Reichsbürger“

US-Regierung: Stehen für Hilfe bereit – falls gewünscht

Lehnen den Staat ab: In Niedersachsen sind aktuell rund 900 „Reichsbürger“ aktiv - darunter 50 Rechtsradikale.

Lehnen den Staat ab: „Reichsbürger“.

Washington. Die US-Regierung hat der deutschen Regierung nach der Razzia gegen die Reichsbürgerszene Unterstützung angeboten. „Wir bleiben in engem Kontakt mit unseren Partnern in der Regierung und stehen bereit, um zu helfen, wenn wir darum gebeten werden“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Mittwoch. Sie antwortete auf die Frage eines Journalisten, ob die USA Deutschland zum Beispiel Geheimdienstinformationen in dieser Angelegenheit anbieten.

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Man begrüße die Sorgfalt der deutschen Regierung und ihrer Strafverfolgungsbehörden im Kampf „gegen gewalttätigen Extremismus“ und für die „Sicherheit ihrer Bürger und Regierungseinrichtungen“, sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden weiter. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, sagte zuvor, dass er keine weiteren Informationen zu der Razzia habe, und verwies an die deutschen Behörden.

25 Menschen verhaftet

Die Bundesanwaltschaft hatte am Mittwoch in elf Bundesländern sowie in Italien und Österreich insgesamt 25 Menschen festnehmen lassen. 22 von ihnen wirft sie vor, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein, die das politische System in Deutschland stürzen wollte. Drei weitere Festgenommene gelten den Angaben zufolge als Unterstützer.

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Interesse der US-Medien ist groß

US-Medien berichten über die Ereignisse am Mittwoch in Deutschland sehr detailliert. „Deutschland nimmt 25 Personen fest, die verdächtigt werden, den Sturz der Regierung geplant zu haben“, berichtet die New York Times. Und „ehemalige Bundestagsabgeordnete soll Verbindungen zu deutschen Putschisten haben“, berichtet CNN. „Deutschland verhaftet Dutzende als QAnon-inspirierte ‚Reichsbürger‘, die beschuldigt werden, einen Sturz der Regierung geplant zu haben“, heißt es bei CBS News.

Amerika arbeitet noch immer die Folgen eines vom damaligen Präsidenten Donald Trump inspirierten Sturms auf das Capitol im Januar 2021 durch Rechtsradikale auf. Viele Kommentatoren in US-Medien haben die Razzia vom Mittwoch mit den damaligen Ereignissen in Washington verglichen.

RND/dpa

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