Rund 9500 Abschiebungen aus Deutschland bis September
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/X2JPWXVO55KFWQLLMZASUPDBJY.jpg)
Abgelehnte Asylbewerber steigen in ein Flugzeug. Von Januar bis September sind 9567 Menschen aus Deutschland abgeschoben worden.
© Quelle: Patrick Seeger/dpa
Berlin. Von Januar bis September sind 9567 Menschen aus Deutschland abgeschoben worden. Das geht aus einer Auskunft des Bundesinnenministeriums an die Linken-Bundestagsabgeordnete Clara Bünger hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2021 schob Deutschland 11.982 Menschen ab.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/EZHJQQG67RD4LOGG3ATC7MQUTQ.jpg)
Hauptstadt-Radar
Persönliche Eindrücke und Hintergründe aus dem Berliner Regierungsviertel. Immer dienstags, donnerstags und samstags.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.
Abschiebungen gab es vor allem in die Balkanstaaten Nordmazedonien, Albanien und Serbien, in die jeweils mehr als 600 Menschen gebracht wurden. Knapp 600 Menschen wurden nach Georgien abgeschoben. Mit einem gewissen Abstand folgten die EU-Länder Spanien, Frankreich, Polen, Österreich und Italien - dabei dürfte es in vielen Fällen um Menschen gehen, die in diesen Ländern Asyl beantragt hatten, bevor sie nach Deutschland kamen. Auf Platz zehn unter den Zielländern lag die Türkei.
Bünger, die auch fluchtpolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist, beklagte: „Immer wieder werden Menschen in Länder abgeschoben, obwohl ihnen dort massive politische Verfolgung, willkürliche Haft und Folter drohen.“ Das betreffe zum Beispiel die Türkei, wo linke und kurdische Oppositionelle immer rücksichtsloser verfolgt würden. „Geflüchtete dürfen nicht faktisch an ihre Verfolgerstaaten ausgeliefert werden!“
RND/dpa