Russischer Verteidigungsminister schickt offenbar eigene Söldner an die Front
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Dieses von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik veröffentlichte Foto zeigt Präsident Wladimir Putin (links) und Verteidigungsminister Sergej Schoigu.
© Quelle: Mikhail Klimentyev/Pool Sputnik
Moskau. Nach Angaben der Ukraine hat Russland eine zweite Söldnertruppe in den Donbass verlegt – neben der Gruppe Wagner. In der Region Donezk sollen Kämpfer des privaten Militärunternehmens Patriot gesichtet worden sein. Das teilte Serhii Cherevatyi, Sprecher der Ostgruppe der ukrainischen Streitkräfte, in einem TV-Interview mit, über das „Ukrajinska Prawda“ und mehrere andere Medien berichten. Die Angaben lassen sich allerdings nicht unabhängig verifizieren.
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„Insbesondere im Raum Stepne an der Wuhledar-Front haben wir festgestellt, dass neben der Gruppe Wagner auch das Militärunternehmen Patriot aufgetaucht ist, das mit dem derzeitigen russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu verbunden ist“, sagte Cherevatyi demnach. „Offensichtlich ziehen sie alle Kampfkräfte heran, um wenigstens ein paar Erfolge zu erzielen.“
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Laut der US-Denkfabrik Jamestown Foundation ist Patriot tatsächlich eng mit dem russischen Verteidigungsministerium verknüpft, genau wie mit dem Militärgeheimdienst GRU.
Das Klima zwischen den beiden Söldnertruppen sei jedoch ein schlechtes, betonte Cherevatyi. Die Gruppe Wagner und das Unternehmen Patriot seien Konkurrenten, würden momentan aber ohnehin an verschiedenen Frontabschnitten eingesetzt werden.
Die Gruppe Wagner spielt beim russischen Angriffskrieg auf die Ukraine seit Längerem eine wesentliche Rolle, sie kämpft schon seit 2014 in der Ukraine. Söldner der Gruppe sind aber auch in Lateinamerika und in Afrika im Einsatz.
Seit Jahren wird sie verdächtigt, Moskaus Außenpolitik vor allem mit militärischen Mitteln durchzusetzen. Der Kreml hatte jegliche Verbindungen bislang stets abgestritten.
RND/tdi