SPD-Chef Klingbeil optimistisch vor Wahlen im Saarland
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Lars Klingbeil, Vorsitzender der SPD (Archivbild)
© Quelle: imago images/Mike Schmidt
Saarbrücken. Die kommende Saarland-Wahl wird nach Ansicht von SPD-Chef Lars Klingbeil auch in der Bundeshauptstadt mit besonderem Interesse verfolgt. „Ganz Berlin guckt schon auf den Sonntag und was hier passiert“, sagte er am Montag in Saarbrücken.
Es sei die erste Landtagswahl nach der Bundestagswahl: „Das heißt, es gibt eine Einordnung dazu, ebenso wie zur neuen Oppositionsführung.“ Insofern sei dies „auch für Herrn Merz eine entscheidende Wahl“, betonte Klingbeil. Im Saarland wird am Sonntag (27.3.) ein neuer Landtag gewählt.
Erinnerung an den „Schulz-Zug“
Zwar handle es sich bei jeder Landtagswahl grundsätzlich um eine landespolitische Entscheidung. „Die Bürgerinnen und Bürger sind ja sehr schlau und gucken genau und sagen, wer soll das Land führen.“ Aus der Vergangenheit wisse man jedoch auch, dass die Saarland-Wahlen „manchmal auch eine sehr starke bundespolitische Bedeutung“ hätten, bemerkte der SPD-Chef.
Dabei erinnerte er an jenen Bundestagswahlkampf, in dem der sogenannte „Schulz-Zug“ mit dem damaligen SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz hier „ein bisschen abgebremst“ worden sei.
„Es gibt überhaupt keinen Druck aus Berlin, irgendwas zu machen“
Eine Einflussnahme auf eine künftige Saar-Regierungsbildung, möglicherweise in eine Ampel zu gehen, gebe es vonseiten der Bundespartei nicht, versicherte Klingbeil. „Es gibt überhaupt keinen Druck aus Berlin, irgendwas zu machen.“ Es gebe „nur den Wunsch und die starke Unterstützung, dass Anke Rehlinger hier Ministerpräsidentin wird.“
Deshalb seien auch viele prominente Politiker und Bundesminister im Saarland zu Gast. Dies würden sie jedoch nicht nur deshalb gerne tun, weil Rehlinger auch als stellvertretende Parteivorsitzende eine wichtige Rolle habe, „sondern das hat auch etwas mit der Person Anke Rehlingers zu tun“.
Klingbeil hält Sieg für „wirklich zum Greifen nahe“
Den Erfolg, dass die sozialdemokratische Spitzenkandidatin die Wahl gewinne, sehe er „wirklich zum Greifen nahe“, sagte Klingbeil. Doch trotz aller positiven Prognosen gelte es, in dieser letzten Woche nicht nachzulassen, sondern konzentriert zu bleiben.
Das wisse er nicht zuletzt aus seinen Erfahrungen als Wahlkampfmanager bei der Bundestagswahl. Klingbeil: „Das hat auch etwas mit Respekt gegenüber den Menschen zu tun, dass man sagt: Wir kämpfen bis zuletzt um jede Wählerin- und Wählerstimme.“
RND/dpa