Leichen mit gefesselten Händen

Mehr als 100 Tote nach russischem Abzug im Gebiet Sumy gefunden

Eine Frau fährt mit ihrem Fahrrad um zerstörte russische Fahrzeuge in Trostyanets nahe der ukrainischen Stadt Sumy.

Eine Frau fährt mit ihrem Fahrrad um zerstörte russische Fahrzeuge in Trostyanets nahe der ukrainischen Stadt Sumy.

Sumy. Im nordostukrainischen Gebiet Sumy sind nach dem Abzug russischer Truppen nach offiziellen Angaben mehr als 100 Leichen gefunden worden.

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„Leider erhöht sich diese Zahl jeden Tag, denn es werden Körper gefunden - mit gefesselten Händen, mit Folterspuren, mit Kopfschüssen, das sind schreckliche Dinge“, sagte der Gouverneur des Gebiets, Dmytro Schywyzkyj, am Mittwoch vor Journalisten. Viele Menschen seien noch vermisst oder in russischer Gefangenschaft.

Putins Truppen sollen beim Abzug um sich geschossen haben

Zudem würden in Krankenhäusern - auch in Nachbargebieten - noch viele Verletzte behandelt. Die russischen Soldaten hätten bei ihrem Einmarsch wild um sich geschossen, sagte Schywyzkyj. „Das war Terror und Schrecken, den die Russen bei uns in der Region verursachten“, sagte der Gebietsvorsteher. Die Menschen hätten sich in Sümpfen, Bauernhöfen und selbst Futtersilos versteckt.

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Priorität hätte für die Behörden nun die Wiederherstellung der Gas-, Elektro- und Wasserversorgung in der Region. Vorläufige Schätzungen beziffern die Schäden auf umgerechnet etwa 300 Millionen Euro. Derzeit würden die Eisenbahnverbindungen im Gebiet unter anderem nach Kiew und nach Charkiw wieder aufgenommen.

Russland hatte die Ukraine vor sieben Wochen angegriffen. Nach dem russischen Abzug aus dem Gebiet Kiew Ende März waren dort bereits Hunderte ermordete Zivilisten gefunden worden.

RND/dpa

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