Hunderttausende nicht detonierte Sprengkörper gefährden Zivilisten in Syrien

Personen hängen im Rahmen des 11. Jahrestags des Bürgerkriegs in Syrien Lichter und Oppositionsflaggen auf einem Platz auf.

Personen hängen im Rahmen des 11. Jahrestags des Bürgerkriegs in Syrien Lichter und Oppositionsflaggen auf einem Platz auf.

München. Blindgänger und Landminen gefährden laut Hilfsorganisationen Millionen von Menschen in Syrien. In dem Bürgerkriegsland seien bis zu 300.000 noch nicht explodierte Raketen, Granaten oder Minen verteilt, erklärte Handicap International am Mittwoch in München zur Veröffentlichung einer Studie. Mehr als zehn Millionen Menschen – etwa die Hälfte der Bevölkerung – seien in Gefahr.

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Laut dem Bericht gibt es in Syrien pro Tag 76 Unfälle mit Sprengkörpern wie Minen oder Blindgängern. Die meisten Unfälle seien demnach im Nordwesten des Landes zu verzeichnen. Die Autorinnen und Autoren haben für die Studie, die gemeinsam mit syrischen Organisationen erstellt und vom niederländischen Außenministerium unterstützt wurde, unter anderem Daten der Vereinten Nationen sowie von humanitären Organisationen ausgewertet.

Es werde Jahrzehnte dauern, bis das Land wieder sicher sei, erklärte Handicap International. Sprengkörper auf landwirtschaftlichen Nutzflächen schränkten die Versorgung der Menschen ein. In Städten hingegen gefährde die Kontaminierung die Sanierung von Häusern, Schulen und Gesundheitszentren. Geber müssten die Minenräumung erheblich unterstützen, forderte die Organisation.

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Der Krieg in Syrien begann 2011 mit Protesten gegen den Machthaber Baschar al-Assad, die das Regime blutig niederschlug. Terrorgruppen und Rebellen eroberten weite Teile des Landes. Hunderttausende Menschen wurden getötet. Millionen Frauen, Männer und Kinder sind geflohen. Unter anderem mit Hilfe Russlands konnte Assad seine Gegner in den meisten Gebieten zurückdrängen und besiegen.

RND/epd

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