Trotz Krankenkassendefizit

Lauterbach schließt Leistungskürzungen aus

Plenarsitzung im Bundestag in Berlin Karl Lauterbach Bundesminister für Gesundheit, SPD während des TOP Änderung des Infektionsschutzgesetzes im Rahmen der Sitzung des Deutschen Bundestags am 18.03.2022 in Berlin.

Plenarsitzung im Bundestag in Berlin Karl Lauterbach Bundesminister für Gesundheit, SPD während des TOP Änderung des Infektionsschutzgesetzes im Rahmen der Sitzung des Deutschen Bundestags am 18.03.2022 in Berlin.

Berlin. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schließt Leistungskürzungen bei der medizinischen Versorgung angesichts der Finanzlücken in der gesetzlichen Krankenversicherung aus. „Ich habe mich festgelegt: Ich werde nichts streichen“, sagte der SPD-Politiker dem „Tagesspiegel“ am Montag. „Die Leute sollten wissen, dass hier jetzt keiner kommt, der ihnen die Leistungen kürzt“, betonte Lauterbach mit Blick auf die anstehenden Haushaltsberatungen im Bundestag. „Das werde ich durchhalten“, sagte der Minister.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Den gesetzlichen Krankenkassen fehlen Schätzungen zufolge im kommenden Jahr rund 17 Milliarden Euro. „Dass wir uns in einer schwierigen Situation befinden, ist klar“, räumte Lauterbach ein. Viele Gesetze aus der vergangenen Legislaturperiode trieben die Kosten. Auch fehlten Einnahmen wegen der Corona-Pandemie.

Lauterbach ließ Wege zur Finanzierung der Lücke offen. „Ich werde hier nicht scheibchenweise darüber diskutieren, was vielleicht kommen wird oder auch nicht.“ Der Minister hatte Anfang März angedeutet, dass auf die gesetzlich Versicherten 2023 steigende Beiträge zukommen könnten. Das lasse sich „nicht vollständig vermeiden“, hatte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe gesagt. „Wir werden versuchen, die Lasten auf mehrere Schultern zu verteilen - indem wir Effizienzreserven nutzen, die Rücklagen der Krankenkassen anpassen und den Steuerzuschuss erhöhen.“ Ohne eine zusätzliche Finanzspritze wären deutliche Beitragssteigerungen unumgänglich, sagte Lauterbach den Funke-Zeitungen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken