Slowakei und Polen wollen um schnellen EU-Kandidatenstatus für Ukraine werben
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11.05.2022, Slowakei, Bratislava: Zuzana Caputova (r), Präsidentin der Slowakei, und Andrzej Duda, Präsident von Polen, geben sich beim Empfang im Präsidentenpalast die Hand. Gesprächsthema wird vor allem der Krieg in der Ukraine sein. Caputova und Duda wollen sich dafür einsetzen, dass die Ukraine möglichst rasch einen EU-Kandidatenstatus erhält. Foto: Jaroslav Novák/TASR/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Bratislava. Die Slowakei und Polen wollen sich dafür einsetzen, dass die Ukraine möglichst rasch einen EU-Kandidatenstatus erhält. Das erklärten die slowakische Präsidentin Zuzana Caputova und ihr polnischer Amtskollege Andrzej Duda am Mittwoch in Bratislava. Beide kündigten an, gemeinsam Amtskollegen in jenen EU-Ländern zu besuchen, die einem EU-Kandidatenstatus der Ukraine skeptisch gegenüberstehen.
„Für die Zukunft und Europas und für den Frieden in Europa ist es wichtig, dass wir über den künftigen Status der Ukraine sprechen“, sagte Caputova. „Das bedeutet nicht automatisch eine vollwertige Mitgliedschaft, für die natürlich die Kriterien zu erfüllen sind. Aber die Erteilung des Kandidatenstatus betrachten wir als natürliche Geste in der anspruchsvollen Situation, in der sich die Ukraine jetzt befindet“, sagte die Präsidentin.
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Duda sagte, die Ukraine verteidige nicht nur sich selbst, sondern auch Europa „gegen die Ambitionen und imperialen Aktionen des heutigen Russlands“ und brauche dafür ein Signal der Solidarität. „Wir wissen, dass es für die ukrainische Gesellschaft heute sehr wichtig ist, die Akzeptanz des Westens zu spüren“, begründete er die Zuerkennung des Kandidatenstatus.
Caputova und Duda lobten die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Polen und der Slowakei. Als Beispiel nannten sie eine Vereinbarung, wonach die polnische Luftwaffe künftig auch den slowakischen Luftraum überwachen soll, damit die Slowakei ihre MiG-29-Kampfflugzeuge an die Ukraine übergeben kann. Nach seinem Gespräch mit Caputova traf Duda am Nachmittag auch Regierungschef Eduard Heger und Parlamentspräsident Boris Kollar.
RND/dpa