Zukunft als Nachbar Russlands

Luftverteidigungssystem als Sicherheitsgarantie? Ukraine fordert schnellen Aufbau eines Schutzschirms

Rauch steigt nach einem russischen Raketenangriff über der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf.

Rauch steigt nach einem russischen Raketenangriff über der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf.

Kiew. Die Ukraine hat zur Abwehr russischer Raketen- und Drohnenangriffe und als Sicherheitsgarantie für die Zukunft erneut mit Nachdruck den Aufbau einer Luftverteidigung gefordert.

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Die unverzügliche Lieferung einer ausreichenden Zahl an Mitteln für die Flugabwehr sei dringend notwendig, um den „russischen Raketenterror“ zurückzuschlagen. Das teilte der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, nach Gesprächen mit den nationalen Sicherheitsberatern der USA, Großbritanniens und Frankreichs am Mittwoch in Kiew mit. Die Entwicklung eines effektiven Systems der Flugabwehr müsse eines der Elemente für die Sicherheitsgarantien der Ukraine sein.

Besuch in der Ukraine: Steinmeier flüchtet in Luftschutzbunker
25.10.2022, Ukraine, Kiew: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l) gibt zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine gemeinsame Pressekonferenz. Steinmeier hält sich zu einem eintägigen Besuch in der Ukraine auf und will sich vor Ort ein Bild von der Zerstörung durch den Angriffskrieg Russlands machen. Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Bei seinem Besuch in der Ukraine hat sich Bundespräsident Steinmeier auch ein Bild von der Lage in der Stadt Korjukiwa, nordöstlich von Kiew gemacht.

Nach Darstellung Jermaks laufen weiter Gespräche in einer internationalen Expertengruppe über die Schaffung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Demnach soll ein Positionspapier dazu entstehen, wie die Ukraine künftig als Nachbar von Russland mit Sicherheitsgarantien existieren kann.

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Russlands Vorwurf einer „schmutzigen Bombe“

Zugleich wies Jermak einmal mehr russische Vorwürfe als unbegründet zurück, die Ukraine könne eine „schmutzige“ – also radioaktiv verseuchte – Bombe einsetzen. Es handele sich um haltlose Anschuldigungen, die Teil einer Desinformationskampagne des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine seien. Die Ukraine sei auch bereit, Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Zugang zu gewähren, damit sie sich von der Haltlosigkeit der Anschuldigungen überzeugen könnten.

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Eine „schmutzige Bombe“ besteht aus radioaktivem Material, das mit konventionellem Sprengstoff freigesetzt wird. Im Unterschied zu einer Atombombe kommt es zu keiner nuklearen Kettenreaktion. Russland hatte die Vorwürfe am Sonntag publik gemacht, die Ukraine sowie die USA, Frankreich und Großbritannien wiesen diese zurück.

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Trotzdem beharrt Russland auf der Behauptung, die Ukraine habe eine solche Bombe und wolle sie einsetzen. Beweise hat Moskau nicht präsentiert. Vielmehr sieht sich Russland dem Verdacht ausgesetzt, selbst den Einsatz einer „schmutzigen Bombe“ in der Ukraine vorzubereiten.

RND/dpa

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