UN und Rotes Kreuz beteiligt

Internationale Rettungsmission für Stahlwerk in Mariupol hat begonnen

Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik verbreitete Foto zeigt Einwohner von Mariupol, die einen Bus an einem Hilfsposten für Evakuierte aus Mariupol, die in der Nähe des Werks von Azovstal Iron and Steel Works lebten, verlassen.

Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik verbreitete Foto zeigt Einwohner von Mariupol, die einen Bus an einem Hilfsposten für Evakuierte aus Mariupol, die in der Nähe des Werks von Azovstal Iron and Steel Works lebten, verlassen.

Kiew/Moskau. In der ukrainischen Hafenstadt Mariupol hat eine internationale Evakuierungsaktion zur Rettung von Zivilisten aus dem von russischen Truppen belagerten Stahlwerk begonnen. Beteiligt sind auch die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), wie ein IKRK-Sprecher bestätigte. In einem Konvoi aus mehreren Bussen wurden nach ersten Angaben bereits mehrere Dutzend Zivilisten aus dem Stahlwerk Asovstal gebracht. Die Hoffnung ruht darauf, dass dies der Beginn einer größeren Aktion sein könnte.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach am Sonntag von einer „ersten Gruppe von etwa 100 Menschen“, die evakuiert worden seien. „Jetzt arbeiten wir zusammen mit den UN an der Evakuierung von weiteren Zivilisten aus der Anlage“, schrieb er auf Twitter. Ukrainischen Angaben zufolge sollen in den Bunkeranlagen des Werks noch etwa 1000 Zivilisten eingeschlossen sein. Russland spricht von etwa 2500 Menschen, insbesondere Militärs und „ausländischen Söldnern“.

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Angaben der Vereinten Nationen zufolge sei die Rettungsmission mit ukrainischen und russischen Behörden abgestimmt. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, es seien etwa 80 Menschen in das Dorf Besimenne zwischen Mariupol und der russischen Grenze gebracht und dort versorgt worden. Diejenigen, die ins von ukrainischen Truppen kontrollierte Gebiet wollten, seien Vertretern von UN und IKRK übergeben worden, heißt es aus Moskau.

Es wird vermutet, dass die Menschen nach Saporischschja gebracht werden sollten, eine Stadt etwa 227 Kilometer nordwestlich von Mariupol. Sie war das Ziel von vielen Einwohnern von Mariupol, die in den vergangenen Wochen aus eigener Kraft aus der Stadt fliehen konnten.

UN-Generalsekretär António Guterres hatte die Evakuierungsaktion in Mariupol zuvor bei Besuchen in Moskau und Kiew ausgehandelt. Am Freitag erklärte der UN-Chef nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die Zivilisten in der umkämpften Stadt bräuchten eine Fluchtroute, um der „Apokalypse“ zu entkommen. Der ukrainische Politiker Dawyd Arachamija lobte am Sonntag die „Bemühungen des Büros des Präsidenten“ sowie weiteren ukrainischen Diplomaten für die Evakuierungsmission.

Raketenbeschuss auf Kiew während Besuch des Uno-Generalsekretärs
April 28, 2022, Kyiv, Ukraine: UN Secretary General ANTONIO GUTERRES, left, and Ukrainian President VOLODYMYR ZELENSKYY, right, address a joint press conference. Guterres is in Ukraine in an attempt to form a Contact Group to achieve a ceasefire and open safe humanitarian corridors. Kyiv Ukraine - ZUMAz03_ 20220428_int_z03_002 Copyright: xUkrainexPresidencyx

Nach einem russischen Raketenangriff soll nach Angaben des Rettungsdienstes ein 25-stöckiges Wohngebäude teilweise zerstört worden sein.

Aus Moskau heißt es am Sonntag, die Aktion habe auf Initiative von Kremlchef Wladimir Putin stattgefunden. Dieser erteilte der Rettungsmission bei einem Besuch von Guterres am Dienstag zwar eine Zusage, später lehnte Moskau jedoch die nötigen Verhandlungen für die Evakuierung ab. „Präsident (Wladimir Putin) hat es ganz klar gesagt: Die Zivilisten können gehen und zwar in jede Richtung, die Militärs müssen rauskommen und ihre Waffen niederlegen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow zuletzt.

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Eine weitere Evakuierungsaktion, mit der Zivilisten aus der weitgehend zerstörten Stadt nach Saporischschja gebracht werden sollte, wurde verschoben. Statt am Sonntagnachmittag soll der Versuch nun an diesem Montagmorgen starten, wie der Stadtrat mitteilte. Saporischschja steht unter ukrainischer Kontrolle.

RND/dpa/AP/hyd

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