Iran soll Waffen aus dem Irak nach Russland geschmuggelt haben
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Teheran: der iranische Präsident Ebrahim Raisi (Symbolfoto).
© Quelle: IMAGO/ZUMA Wire
Iranische Schmuggelnetzwerke sollen Russland Waffen für seinen Angriffskrieg in der Ukraine geliefert haben. Das geht aus einem Bericht des „Guardian“ hervor, der sich auf örtliche Milizen und Geheimdienste beruft.
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Demzufolge sollen raketengetriebene Granaten, Panzerabwehrraketen und Raketenwerfer nach Russland geschickt worden sein, als der Angriff auf die Ukraine ins Stocken geriet. Außerdem soll die Regierung in Teheran dem Kreml ein im Iran hergestelltes Bavar 373-Raketensystem, ähnlich dem russischen S-300, geschenkt haben.
Moskau leidet unter Sanktionen
Moskau scheint auf die Unterstützung von Iran und Syrien angewiesen zu sein, da internationale Wirtschaftssanktionen gegen Russland weitreichend sind. Diese beinhalten ein Lieferverbot von Gütern, die auch militärisch verwendet werden können – etwa Ersatzteile für Fahrzeuge und bestimmte Arten von elektronischen Geräten.
Russische Rüstungsfirmen sollen stark unter den Sanktionen leiden. Dem wichtigsten Werk für gepanzerte Fahrzeuge sollen die Teile ausgegangen sein.
Der Irak ist voll mit Waffen
Im Irak gibt es reichlich Waffen. Denn nachdem die USA im Jahr 2003 den Machthaber Saddam Hussein gestürzt haben, haben sie die Armee dort ausgebildet und ausgestattet. Ziel war es, die Regierung gegen Aufstände zu verteidigen.
Dadurch kamen auch die vom Iran unterstützten Shia-Milizen legal zu Waffen. Diese waren zwar immer anti-amerikanisch, sind aber seit 2016 offizieller Bestandteil der irakischen Armee.
Laut den Informationen des „Guardian“ sind raketengetriebene Granaten und Panzerabwehrraketen, die im Besitz der Shia waren, am 26. März in den Iran transportiert worden. Dort hat sie das iranische Militär entgegengenommen und über den Seeweg nach Russland gebracht.
Kontrolle über Hafen verloren: Erneuter Angriff auf Mariupol erwartet
Russische Panzer auf dem Weg in die umkämpfte ukrainische Hafenstadt Mariupol. Dort spitzt sich die Lage immer weiter zu.
© Quelle: Reuters
Experte: Erfolg Russlands wichtig für Iran
Mohanad Hage Ali vom Carnegie Middle East Center schätzt gegenüber der Zeitung die hochentwickelten Waffen für sehr bedeutsam ein. Bei den Kämpfen in der Ukraine könnten sie einen Unterschied machen.
Der Erfolg Russlands spiele für dessen Verbündete, insbesondere für den Iran und Syrien, eine große Rolle. Schließlich seien die dortigen Regime auf Putins Unterstützung angewiesen.
RND/sf