Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

Obwohl Russland iranische Drohnen einsetzt

Nach Bitten aus Kiew: Israel will der Ukraine keine Waffen liefern

Benny Gantz, Verteidigungsminister von Israel gibt im israelischen Verteidigungsministerium eine Erklärung ab. (Archivbild)

Benny Gantz, Verteidigungsminister von Israel gibt im israelischen Verteidigungsministerium eine Erklärung ab. (Archivbild)

© Quelle: Tal Shahar/Yediot Ahronot/AP/dpa

Russland setzt vermehrt iranische Drohnen in seinem Krieg gegen die Ukraine ein. Angesichts dessen will Kiew um Flugabwehrsysteme aus Israel bitten – denn Teheran ist dessen Erzfeind. Doch der israelische Verteidigungsminister winkt ab: Man werde der Ukraine keine Waffen verkaufen.

 

Tel Aviv. Trotz der russischen Angriffe auf die Ukraine mit Kampfdrohnen iranischer Bauart schließt Israel Waffenlieferungen weiterhin aus.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

„Ich möchte deutlich machen, dass wir der Ukraine keine Waffen verkaufen“, sagte Verteidigungsminister Benny Gantz dem Radiosender Kol Chai am Dienstagabend. Man leiste lediglich medizinische und humanitäre Hilfe. Dies werde auch so bleiben. Ganz stellte klar: „Ich bin der Verteidigungsminister und für den Export israelischer Waffen zuständig.“

Selenskyj interpretiert Einsatz iranischer Drohnen als Bankrotterklärung Russlands

Die iranische Führung bestreitet, unbemannte Luftfahrzeuge an Russland zu liefern – eine Behauptung, die wiederum Washington für unwahr hält.

© Quelle: Reuters

Ukraine hofft auf Flugabwehrsysteme aus Israel

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte am Dienstag angekündigt, Israel um Luftabwehrsysteme bitten zu wollen. „Wenn Israels Politik wirklich darin besteht, den zerstörerischen Aktionen des Iran konsequent entgegenzutreten, dann ist es an der Zeit, dass Israel sich offen auf die Seite der Ukraine stellt“, sagte Kuleba. Durch Drohnen- sowie Raketenangriffe wurden in den vergangenen Tagen nach Angaben aus Kiew mehr als 70 Menschen getötet.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Hauptstadt-Radar

Persönliche Eindrücke und Hintergründe aus dem Berliner Regierungsviertel. Immer dienstags, donnerstags und samstags.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Israel hält sich in Russlands seit fast acht Monaten andauerndem Angriffskrieg weitgehend zurück, um seine Beziehungen zu Moskau nicht zu gefährden. Diaspora-Minister Nachman Schai forderte indes zuletzt, angesichts der iranischen Lieferungen an Russland müsse Israel von dieser Haltung abweichen und die Ukraine ebenfalls mit Waffen versorgen. Die offizielle Linie ist das aber bislang nicht.

+++ Alle News zum Krieg in der Ukraine im Liveblog +++

Nur die Lieferung von Frühwarnsystemen ist wohl denkbar

Ein Militärexperte der israelischen Zeitung „Jediot Achronot“ schrieb am Mittwoch, Israel werde der Ukraine das Raketenabwehrsystem Iron Dome aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung stellen. „Erstens haben wir selbst nicht genug“, schrieb er.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Mehr zum Thema

 

Außerdem müssten israelische Soldaten mit der entsprechenden Expertise die Abwehrbatterien betätigen. Denkbar sei lediglich die Lieferung von Frühwarnsystemen, wie sie bei Raketenangriffen auf Israel eingesetzt werden.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
Ärztemangel wird größerÄrztemangel wird größer

Arztpraxis zu verschenken – warum das in Zukunft öfter passieren wird

Im niedersächsischen Loccum wollen niedergelassene Ärzte ihre Praxis verschenken, weil sie bisher keinen Nachfolger gefunden haben. Wie kann das sein? Wir erklären die Hintergründe.

 
Sonderzahlungen für SoldatenSonderzahlungen für Soldaten

Abschussprämien für Leopard-Kampfpanzer in der Ukraine - Kreml unterstützt Auslobung

Ein russischer Gouverneur und russische Geschäftsleute kündigen Sonderzahlungen für zerstörte oder erbeutete Kampfpanzer aus Nato-Staaten in der Ukraine an. Die Soldaten sollen damit angespornt werden. Der Kreml hält dies für eine gute Idee.

 
Besuch bei der BundeswehrBesuch bei der Bundeswehr

„Beeindruckend“: Pistorius im Leopard-2-Panzer unterwegs

Nach der Entscheidung der Bundesregierung zur Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine besuchte Verteidigungsminister Boris Pistorius die Bundeswehr in Augustdorf. Dort wurde dem Politiker die Leistungsfähigkeit des Waffensystems gezeigt. Pistorius war „beeindruckt“.

 
Erster Skandal der neuen RegierungErster Skandal der neuen Regierung

Geheiminformationen veröffentlicht? Affäre um Parteifreund wird für Meloni zum Problem

Die Rechtsregierung von Giorgia Meloni hat ihren ersten Skandal: Einer der engsten Vertrauten der Ministerpräsidentin unterstellt der Opposition Sympathien für Terroristen und für die Mafia. Dabei veröffentlicht er mutmaßliche Geheim­informationen.

 
Nach FestnahmeNach Festnahme

BND-Spionageaffäre: Mutmaßlicher Komplize packt über Geheimtreffen in Moskau aus

Die Affäre um einen Spionagefall beim Bundesnachrichtendienst weitet sich offenbar aus. Ein festgenommener mutmaßlicher Komplize des Hauptverdächtigen spricht nun über Treffen in Moskau und erwähnt auch einen weiteren BND-Mitarbeiter.

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

FußballFußball

Ein Heldt für elf Spiele

Ein Torjäger kehrt zurück: Nach Trainerstationen beim TuS Altwarmbüchen und dem RSE zieht Patrick Heldt das Trikot wieder an – beim Bezirksligisten Heeßeler SV. Im Interview nennt er die Gründe für sein Comeback.

 
Kostenfrei bis 18:30 Uhr lesenKunstschau

Wo die wilden Kerle wohnen: „Andere Bilder von Männern“ in Derneburg

Die Hall Art Foundation zeigt im Kunstmuseum Schloss Derneburg „Andere Bilder von Männern“. Die Schau ist ein Who’s who der Künstler und Künstlerinnen, die sich mit der Frage beschäftigt haben, was Männlichkeit ist.

 
FinanzamtFinanzamt

Grundsteuer-Frist verpasst? Niedersachsen will 25 Euro pro Monat Verspätungszuschlag verlangen

Für die Grundsteuererklärung ist Ende Januar die Frist abgelaufen. Jeder fünfte Eigentümer in Niedersachsen hat bisher versäumt, die Angaben zu machen. Jetzt drohen Verspätungszuschläge – aber die lassen sich noch vermeiden.

 
Kostenfrei bis 18:23 Uhr lesenLevester Straße

Für 500.000 Euro: So könnte die neue Outdoor-Anlage in Gehrden aussehen

Es geht voran: Für neue Outdoor-Anlage an der Levester Straße in Gehrden hat die von der Stadt beauftragte Planerin, Landschaftsarchitektin Andrea Stielow, nun erste Pläne vorgestellt. Das Jugendparlament hatte dies gefordert.

 

Neue Ausstellung im Panzermuseum Munster

Das Panzermuseum Munster hat seine Ausstellung überarbeitet. Es zeigt jetzt verstärkt das Leiden und Sterben im Krieg.

 
Kostenfrei bis 18:11 Uhr lesenNeustadt

Klassenräume bleiben leer: Wasserschaden legt Grundschule in Neustadt-Hagen lahm

In der Grundschule im Neustädter Ortsteil Hagen sind am Mittwoch die Klassenzimmer leer geblieben. Grund: Beim Anschluss an das Glasfasernetz hatte man ein defektes Wasserrohr entdeckt. Auf längeren Schulausfall können die Kinder allerdings nicht hoffen.

 
Kostenfrei bis 18:10 Uhr lesenPferdegestützte Therapie für Kinder

Energiewerke Isernhagen spenden 2500 Euro an Verein Glücksmomente

Mit einer Spende über 2500 Euro unterstützen die Energiewerke Isernhagen das Team von Glücksmomente. Das Geld kann der Verein, der pferdegestützte Therapie für Kinder und Jugendliche fördert, gut gebrauchen.

 
Kostenfrei bis 18:00 Uhr lesenUmwelt

Wenn es nachts zu hell ist: So macht sich Lichtverschmutzung in Burgwedel bemerkbar

Straßenbeleuchtung, Reklame, Beleuchtung von Häusern: Vielerorts ist es durch künstliches Licht auch nachts hell. Das hat negative Auswirkungen auf die Umwelt – und ist auch in Burgwedel ein Problem.

 
Kostenfrei bis 18:00 Uhr lesenAm Bahndamm

Hundewiese in Sehnde bleibt dauerhaft geschlossen – weil sich Tierbesitzer nicht an die Regeln halten

Hundebesitzer in Sehnde müssen sich nach einer neuen Auslauffläche für ihre Vierbeiner umschauen. Die Stadtverwaltung hat die Hundewiese am Bahndamm dauerhaft geschlossen – weil die Situation dort in den vergangenen Monaten eskaliert ist.

 
Kostenfrei bis 18:00 Uhr lesenKrieg und Frieden

Kritischer Blick auf das Grauen des Krieges: Panzermuseum Munster hat Ausstellung umgestaltet

„Unsere kleine Zeitenwende“: Das Panzermuseum Munster hat seine Ausstellung überarbeitet. Es zeigt jetzt verstärkt das Leiden und Sterben im Krieg – und muss sich seit dem Angriff auf die Ukraine ganz neuen Fragen stellen.

Spiele entdecken