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Die Gespräche seien immer höflich

Scholz über Telefonate mit Putin: „Da schreit auf der anderen Seite niemand rum“

Bundeskanzler Olaf Scholz.

Bundeskanzler Olaf Scholz.

© Quelle: Michael Kappeler/dpa

Kanzler Olaf Scholz will weiter das Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin suchen. Auch wenn beide „völlig unterschiedlicher Meinung“ seien, hoffe er in den Gesprächen auf den Moment, „wo es möglich ist, rauszukommen aus der Situation“. Das gehe nur, wenn man weiter miteinander spreche.

 

Potsdam. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will trotz ernüchternder Erfahrungen bei den letzten Telefonaten mit Wladimir Putin weiter mit dem russischen Präsidenten sprechen. „Wir sind völlig unterschiedlicher Meinung“, sagte Scholz am Samstag in einer Fragerunde mit Bürgern in seinem Potsdamer Wahlkreis.

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„Trotzdem werde ich weiter mit ihm reden, weil ich ja den Moment erleben will, wo es möglich ist, rauszukommen aus der Situation. Und das geht nicht, wenn man sich nicht spricht.“

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Scholz hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine immer wieder mit mehreren Wochen Abstand mit Putin telefoniert. Das letzte Gespräch Anfang Dezember war von gegenseitigen Vorwürfen geprägt.

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Scholz verurteilte die russischen Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Putin sprach von einer „zerstörerischen Linie westlicher Staaten, einschließlich Deutschlands“, die Kiew mit Waffen unterstützten und dessen Soldaten ausbildeten. Der Kanzler betonte aber auch, dass die Gespräche mit Putin immer höflich verliefen. „Da schreit auf der anderen Seite des Telefons niemand rum.“

Bundeskanzler Scholz berichtet von Telefonaten mit Putin
Besprechung des Bundeskanzlers mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder im Bundeskanzleramt Pressekonferenz im Anschluss an die Besprechung - Olaf Scholz, Bundeskanzler, während der PressekonferenzBesprechung des Bundeskanzlers mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder im Bundeskanzleramt Pressekonferenz im Anschluss an die Besprechung - Olaf Scholz, Bundeskanzler, während der Pressekonferenz, Berlin Berlin Deutschland Bundeskanzleramt *** Meeting of the Federal Chancellor with the heads of government of the federal states in the Federal Chancellery Press conference following the meeting Olaf Scholz, Federal Chancellor, during the press conference Meeting of the Federal Chancellor with the

„Es ist wichtig, dass man redet, selbst wenn man völlig unterschiedlicher Meinung ist“, sagte Scholz.

© Quelle: Reuters

Scholz: Womöglich schon 100.000 tote russische Soldaten

Scholz sagte in Potsdam, das „wirklich Bedrückende“ an den Gesprächen sei für ihn, dass Putin trotz der massiven Verluste auf russischer Seite daran festhalte, ukrainisches Territorium gewaltsam erobern zu wollen. Es könne sein, das bereits 100.000 Soldaten auf russischer Seite ums Leben gekommen seien. „Das ist ganz schön viel, wenn man das vergleicht auch mit anderen Kriegen.“ Trotzdem habe sich an der Haltung Putins nichts Substanzielles verändert. Der Kremlchef habe schon in anderen Kriegen in Tschetschenien oder Syrien gezeigt, zu was er in der Lage sei. „Die Brutalität, zu der der russische Präsident fähig ist, die haben wir ja gesehen“, sagte Scholz.

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Und Scholz verriet, dass er mal Russisch lernen wollte. „Ich habe mal versucht, das acht Stunden in der Volkshochschule zu lernen. Aber außer dem Alphabet ist da nichts hängen geblieben.“ Da Putin aber sehr gut Deutsch spreche, brauche er keine Übersetzung in den Gesprächen mit ihm, sagte der Kanzler.

RND/dpa

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