Ukraine meldet neue Raketenangriffe – vielerorts Luftalarm
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Kiew ist vom Krieg gezeichnet.
© Quelle: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Russland hat am Freitag zahlreiche Regionen der Ukraine erneut mit massiven Raketenangriffen überzogen. In weiten Teilen des Landes herrschte Luftalarm, wie die Warnkarten am Morgen zeigten. Auch in der Hauptstadt Kiew gab es nach dem Einsatz der Flugabwehr Berichte über Explosionen. Bürgermeister Vitali Klitschko bestätigte die Angriffe im Nachrichtendienst Telegram und rief die Menschen auf, Schutz zu suchen.
Die ukrainische Luftwaffe sprach von mehr als 60 Raketen. Wie viele davon abgefangen worden sind, sei noch unklar, sagte Sprecher Jurij Ihnat im Fernsehen. Andere Regierungsvertreter berichteten, die Abwehr habe einige russische Geschosse erwischt.
Ziel der Angriffe erneut Energieinfrastruktur
Raketenbeschuss meldeten zahlreiche Regionen, darunter Saporischschja, Mykolajiw, Winnyzja, Poltawa, Dniprotepetrowsk und Charkiw. Demnach nahm Russland erneut besonders die Energieinfrastruktur ins Visier. Unklar war zunächst, ob es Opfer gab und wie groß die Schäden waren.
Die lokalen Behörden meldeten in sozialen Netzwerken Explosionen in der Hauptstadt Kiew, der südlich gelegenen Stadt Krywyj Rih und Charkiw im Nordosten. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, erklärte bei Telegram, in der Stadt sei der Strom ausgefallen.
Auch die von Russland besetzten Gebiete der Ukraine berichteten über Raketenbeschuss. In dem Ort Lantratowka im Gebiet Luhansk sollen acht Menschen durch Feuer von ukrainischer Seite getötet und 20 Menschen verletzt worden sein. Das meldete die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass nach Angaben örtlicher Rettungsdienste. Überprüfbar waren die Angaben von unabhängiger Seite nicht.
Die Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine sind Teil einer neuen Strategie Russlands nach Rückschlägen auf dem Schlachtfeld in den vergangenen Monaten, die Ukrainer schutzlos der Winterkälte auszusetzen und so ihren Widerstandswillen zu brechen.
RND/dpa/AP