Ukraine: Mehr als 720 Tote in Butscha und anderen Kiewer Vororten
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Zwei ukrainische Soldaten gehen auf einer Straße, die übersät ist mit zerstörten russischen Militärfahrzeugen. In der ukrainischen Stadt Butscha, 25 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Kiew, bietet sich nach dem Rückzug der russischen Armee ein Bild des Grauens.
© Quelle: Rodrigo Abd/dpa
Kiew. In Butscha und anderen Vororten der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind nach Angaben des Innenministeriums mehr als 720 Menschen getötet worden. In den Gebieten, die von russischen Truppen besetzt gewesen waren, gelten mehr als 200 weitere Menschen als vermisst, teilte das Ministerium am frühen Mittwochmorgen mit.
Allein in Butscha seien 403 Leichen gefunden worden, sagte Bürgermeister Anatolij Fedoruk, diese Zahl könne steigen, wenn Minensucher das Gebiet durchkämmten.
Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft erklärte am Dienstag, sie untersuche auch Zwischenfälle im Bezirk Browary. Die Behörden erklärte, die Leichen von sechs Zivilisten seien mit Schusswunden in einem Keller im Dorf Schewtschenkowe gefunden worden und es werde angenommen, dass russische Streitkräfte dafür verantwortlich seien.
Russische Großoffensive: Bericht über Giftgasangriff in Mariupol
Im Osten hat die Ukraine ihre stärksten und erfahrensten Truppen stationiert. Dort sammelt Russland nun seine Verbände zum Angriff.
© Quelle: dpa
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag gesagt, die russische Offensive in der Ukraine werde andauern, bis alle Ziele erreicht seien. Er pochte darauf, dass alles nach Plan laufe, trotz eines großen Rückzuges aus einigen Gebieten im Angesicht großen ukrainischen Widerstands und erheblicher Verluste.
RND/AP