Umfrage: Mehrheit unterstützt Waffenlieferungen, Sanktionen und höheren Gaspreis
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Fridays for Future Demonstration gegen den Krieg Russlands in der Ukraine vor dem Reichstagsgebäude in Berlin
© Quelle: imago images/Future Image
Köln. In Deutschland steht die Mehrheit der Bevölkerung hinter den Reaktionen der Bundesregierung auf den russischen Angriff auf die Ukraine. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von „Infratest dimap“ unter 1.320 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTrend hervor. 53 Prozent halten das Handeln der Bundesregierung für angemessen, 27 Prozent bewerten die Entscheidungen als noch zu zaghaft, für 14 Prozent gehen sie zu weit.
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Eine breite Unterstützung gibt es für die einzelnen Sanktionen: Den Ausschluss wichtiger russischer Banken aus dem Zahlungssystem Swift halten 82 Prozent für richtig, den Stopp des Genehmigungsverfahrens für die russische Erdgas-Pipeline Nord-Stream 2 unterstützten 67 Prozent.
Deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine wurden von 61 Prozent der Befragten befürwortet. Vor einem Monat hatte die Quote noch bei 20 Prozent gelegen.
Allerdings ist sich rund die Hälfte der Befragten (52 Prozent) nicht sicher, ob die Sanktionen etwas ändern werden. Sie finden aber Unterstützung, selbst wenn dies Engpässe in der Energieversorgung oder einen Anstieg der Energiepreise bzw. Lebenshaltungskosten zur Folge hätte.
Groß ist die Sorge vor der Zukunft Ost-Europas: 89 Prozent der Befragten fürchten sich um die Menschen in der Ukraine. 69 Prozent sind in Sorge, dass Moskau weitere Länder angreifen könnte.
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Ebenfalls 69 Prozent haben Angst vor einem neuen großen Krieg in Europa. 66 Prozent fürchten Einschränkungen in der Gas- und Energieversorgung, 64 Prozent eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation Deutschlands. Hinter der Aufnahme von ukrainischen Geflüchteten in Deutschland stehen 91 Prozent der Befragten.
RND/epd/sz