Ausbildungs- und Arbeitsverbot

UN-Sicherheitsrat fordert Rechte für Frauen in Afghanistan

Eine afghanische Frau erhält in Kabul eine Lebensmittelration, die von einer südkoreanischen humanitären Hilfsorganisation verteilt wurde.

Eine afghanische Frau erhält in Kabul eine Lebensmittelration, die von einer südkoreanischen humanitären Hilfsorganisation verteilt wurde.

Der UN-Sicherheitsrat hat die immer dramatischeren Einschränkungen von Frauenrechten in Afghanistan verurteilt. In einer Stellungnahme vom Dienstag forderte das wichtigste Gremium der Vereinten Nationen die Taliban-Regierung in Kabul auf, diese sofort wieder zurückzunehmen. Der Sicherheitsrat bekräftigte darin seine Forderung nach einer Gleichberechtigung und demokratischen Teilhabe von Mädchen und Frauen in Afghanistan.

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Zuvor hatte auch der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, vor den Folgen der jüngsten Ausbildungs- und Arbeitsverbote für Frauen in Afghanistan gewarnt. Kein Land könne sich gesellschaftlich und wirtschaftlich entwickeln - ja nicht einmal überleben -, wenn die Hälfte seiner Bevölkerung ausgeschlossen werde, erklärte Türk. Restriktionen wie das Arbeitsverbot für Frauen bei NGOs würden nicht nur das Leid aller Afghanen vergrößern, sondern würden auch über die Grenzen des Landes hinaus ein Risiko darstellen.

Nach ihrer Machtergreifung im Sommer 2021 hatten die Taliban eine weniger restriktive Linie versprochen als während ihrer Herrschaft Ende der 1990er Jahre. Doch mittlerweile gilt im Land wieder weitgehend ihre strikte Auslegung des islamischen Rechts, der Scharia. Unter anderem dürfen Mädchen nicht mehr über die sechste Schulstufe hinaus zum Unterricht gehen und Frauen dürfen auch nicht an Universitäten studieren. Auch Arbeiten ist ihnen weitgehend verboten, ebenso wie der Besuch von Parks oder das Trainieren in Fitnessstudios.

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RND/AP

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