Medienbericht: US-Regierung und Taiwan planen offenbar Milliarden-Rüstungsdeal
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/SUC3JZYONVC4LCNQEDIFJUC5IE.jpeg)
Taiwanesische Soldaten bedienen ein Flugabwehrgeschütz auf einem Stützpunkt in Taiwans südöstlichem Bezirk Hualien. Berichten zufolge soll es einen nun einen Milliarden-Rüstungsdeal mit den USA geben (Archivbild).
© Quelle: Johnson Lai/AP/dpa
Washington. Die US-Regierung plant einem Bericht zufolge offenbar, Taiwan Waffen im Wert von rund 1,1 Milliarden Dollar zu liefern. Das berichtete das Magazin „Politico“ am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf drei verschiedene, mit der Angelegenheit befasste Quellen.
Die Regierung wolle den Kongress bitten, den Deal zu billigen. In dem Paket seien 60 Anti-Schiffsraketen und 100 Luft-Luft-Raketen beinhaltet. Eine Sprecherin des Außenministeriums habe sich zu dem Bericht nicht äußern wollen.
Ein solches Geschäft dürfte die ohnehin gespannten Beziehungen zwischen den USA und China verstärken. China sieht die demokratisch regierte Insel als Teil der Volksrepublik an. Taiwan hingegen versteht sich als unabhängig.
Schwere Spannungen durch US-Besuch
Ein Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan hatte Anfang August schwere Spannungen mit China ausgelöst. Peking begann mit großangelegten Manövern rund um Taiwan. Dabei wurden eine See- und Luftblockade sowie eine mögliche Eroberung geübt. Trotzdem reisten kurz darauf weitere Delegationen mit US-Politikern nach Taiwan.
US-Delegation besucht Taiwan
Die Volksrepublik China, die Taiwan als abtrünnige Provinz betrachtet, kritisierte den Besuch als Einmischung in innere Angelegenheiten Chinas.
© Quelle: Reuters
Am Sonntag hatten die US-Streitkräfte das erste Mal seit Pelosis Taiwan-Besuch Kriegsschiffe durch die Taiwan-Straße entsandt. China bezeichnete die Fahrt der zwei US-Kriegsschiffe am Montag als „Provokation“.
RND/dpa