Nach einem Monat knapp zehn Millionen Deutschlandtickets verkauft
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Die Werbung für das Deutschlandticket ist vor einer Bahn des ÖPNV zu sehen.
© Quelle: Sebastian Gollnow/dpa
Rund zehn Millionen Menschen haben bisher ein Abonnement für das Deutschlandticket abgeschlossen. Das geht aus neuen Zahlen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) exklusiv vorliegen. Demnach sind etwa fünf der zehn Millionen Kundinnen und Kunden sogenannte Umsteigerinnen und Umsteiger, die von ihren bereits bestehenden Abonnements zum Deutschlandtarif gewechselt sind. Weitere 4,3 Millionen Fahrgäste sind dem Verband zufolge Neuabonnentinnen und -abonnenten, die allerdings schon vorher beispielsweise Einzeltickets oder Monatstickets ohne Abo gekauft haben. Rund 700.000 Personen sind laut VDV Neukundinnen und -kunden.
Unklar, ob es dauerhaft bei 49 Euro bleibt
VDV-Präsident Ingo Wortmann geht davon aus, dass die Verkaufszahlen wegen der Tarifwechsel weiter steigen werden. „Die Anzahl derjenigen, die aus bestehenden Abos ins Deutschlandticket wechseln, wird in den kommenden Wochen noch deutlich steigen“, sagte er dem RND. Weiter pochte Wortmann auf den Ausbau des Angebots im Öffentlichen Personennahverkehr: „Der Ausbau und die Modernisierung des ÖPNV-Gesamtsystems müssen ganz oben auf der politischen Agenda bleiben. Wir brauchen neben dem Deutschlandticket auch das Deutschlandangebot im ÖPNV.“ Man werde gemeinsam mit Bund und Ländern über bundesweite Verbesserungen des ÖPNV-Angebots sprechen, kündigte er an. Das Deutschlandticket reiche für viele Menschen, die vor Ort kein adäquates Bus- und Bahnangebot vorfinden, nicht aus, um dauerhaft in den ÖPNV umsteigen zu können.
Seit 1. Mai gilt das Deutschlandticket im Bundesgebiet. Für 49 Euro im Monat können Kundinnen und Kunden den Nah- und Regionalverkehr in Deutschland nutzen. Ob es dauerhaft bei dem monatlichen Preis bleibt, ist aktuell unklar. Bund und Länder hatten sich lediglich auf einen Einführungspreis von 49 Euro geeinigt.